Der Redefluss im Smalltalk

Reden ist nur die eine Hälfte der Kommunikation, Schweigen die andere. Sie müssen beim Smalltalk nicht ständig das Wort ergreifen. Ebenso wichtig ist es, dass Sie Ihrem Gegenüber zuhören.

Smalltalk = 2 x Ohren plus 1 x Mund
"Der liebe Gott hat uns zwei Ohren und einen Mund gegeben", fand der Schweizer Amedée Grab. Erläuternd setzte der Bischof der Diözese Chur hinzu: "In diesem Verhältnis sollten wir sie auch benutzen." Das gilt speziell für Ihren Smalltalk. Er besteht aus zwei Teilen: Reden und Zuhören!

Mut zur Pause im Smalltalk
Haben Sie den Mut zur Pause. Es ist nicht schlimm, wenn ein paar Sekunden lang nichts gesagt wird. Als guter Gesprächspartner entwickeln Sie ein Gefühl dafür, sich auf das Tempo des anderen einzulassen. Beachten Sie auch die Mentalitätsunterschiede: Ein Rheinländer spricht schneller als ein Bayer, ein Sachse ist flinker mit der Zunge als ein Mecklenburger. Sehen Sie diese Merkmale wertfrei. Vor allem: Lassen Sie die Leute zu Wort kommen!

Drei Sekunden, die jedem Smalltalk gut tun
Drei Sekunden Schweigen muss selbst im Smalltalk niemand als peinlich empfinden. Im Gegenteil: Wenn einer schweigsamen oder zurückhaltenden Person Zeit gelassen wird, fühlt sie sich viel eher akzeptiert und baut schrittweise ihre Hemmungen ab.

Falls es mit den Pausen im Smalltalk nicht auf Anhieb funktioniert…
…denken Sie einfach an Ernest Hemingway. Der Literaturnobelpreisträger erinnerte sich: "Zwei Jahre braucht der Mensch, um das Sprechen, ein Leben lang, um das Schweigen zu lernen."

Es kann Ihnen – zumal wenn Sie zu denjenigen gehören, deren Redeanteile in Gesprächen meist überwiegen – nicht schaden, wenn Sie zu Hause das Schweigen ein wenig trainieren.