C + M + B = Die Heiligen Drei Könige im Smalltalk

Immer wenn ein neues Jahr beginnt, ist in den ersten Tagen auf vielen Türrahmen eine Kreideaufschrift zu lesen: die Buchstaben C, M und B, gefolgt von der auf zwei Stellen gekürzten Jahreszahl. Aktuell heißt die Aufschrift also C + M + B + 10. Machen Sie aus Buchstaben und Jahreszahl eine Gleichung für Ihren Smalltalk. Reden Sie über die Heiligen Drei Könige.

Ein weit verbreiteter Irrglaube als Smalltalk-Einstieg
Fragen Sie Ihren Gesprächspartner im Smalltalk, wofür die drei Buchstaben C, M und B stehen. Antwortet er Ihnen "Für die heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar", dann liegt er falsch. Die Buchstaben C, M und B bedeuten Christus mansionem benedicat. Das ist Latein; und der ganze Spruch C + M + B + 10 heißt übersetzt: Christus segne dieses Haus im Jahr 2010. Streng genommen müssten das M und das B klein geschrieben werden.

Smalltalk über die Herkunft des Dreikönigstags
Nichtsdestotrotz ist der 6. Januar der Tag der Heiligen Drei Könige. Was hat es mit dem Fest um die frommen Männer auf sich? Caspar, Melchior und Balthasar, wie die Könige seit dem 9. Jahrhundert genannt werden, waren dazu ausersehen, die frohe Kunde von der Ankunft des Herrn auf dieser Welt zu verkünden. Ihr Fest steht für die christliche Überzeugung, dass sich in dem im Stall von Bethlehem geborenen Kind Gott offenbart hat.

Mit dem Dreikönigstag ist auch der von den Sternsingern angebrachte Haussegen verbunden – der Ihnen ja, siehe oben, als Einleitung zum Smalltalk gedient hat.

Das Dreikönigsfest, wie wir es kennen, hat seine Wurzeln in Köln. Nachdem 1164 die Gebeine Caspars, Melchiors und Balthasars von Mailand nach Köln transferiert wurden, bildete die Rheinmetropole das Zentrum der Dreikönigsverehrung mit Wallfahrten und Prozessionen.

Smalltalk über den Dreikönigstag als Feiertag
Anschließend können Sie und ihr Gesprächspartner im Smalltalk darüber lamentieren, dass Sie zu weit nördlich wohnen: Als Feiertag ist der Dreikönigstag in Deutschland nördlich der Mainlinie fast überall abgeschafft. Ausnahme ist das Bundesland Sachsen-Anhalt. Baden-Württemberg und Bayern halten ebenso wie das tief katholische Österreich weiterhin an der christlichen Tradition fest.

Und die Kölner? Haben wenigstens ihren Karneval!