Schreiben für das Internet: Die wichtigsten Regeln für Online-Texter

Schreiben für das Internet - was ist daran so besonders? Das Internet besitzt drei grundlegende Ebenen: Technik, Medium, Nutzer. Dies hat für das Schreiben im Web konkrete Auswirkungen. Es bedeutet, dass Ihre Texte erstens Technik, zweitens Medien und drittens Nutzer gerecht sein müssen. Der folgende Artikel leitet aus den drei Dimensionen des Internets wichtige Regeln ab und gibt Ihnen wertvolle Tipps.

Schreiben für das Internet: Technische Ebene

Das Internet ist ein Technik-getriebenes Medium. Einerseits gibt dieses bestimmte Dinge vor, andererseits machen neue Technologien immer mehr möglich. Hier die Regeln Nummer 1 und 2 für Online-Texter.

Regel 1: Beachten Sie die Vorgaben für das Schreiben für das Internet

Orientieren Sie sich von vorneherein an den Vorgaben des Layouts bzw. der genutzten Publikationssoftware. Nur was in bestimmte Formatvorlagen passt, können Sie texten. Alles andere ist Zeitverschwendung.

Regel 2: Nutzen Sie technischen Möglichkeiten

Anfangs gab es nur Texte mit Bildern, später kamen einfache Animationen hinzu. Heute gehen lange Videos und aufwändige Applikationen problemlos über das Netz. Überlegen Sie immer, welche technischen Neuerungen Sie für Ihre Inhalte einsetzen können.

Schreiben für das Internet: Mediale Ebene

Als Medium zeichnet das Web sich erstens durch seine Hypertext-Struktur aus: Billiarden Seiten, die miteinander verlinkt sind. Um hier etwas zu finden, sind zweitens Suchmaschinen so wichtig. Und drittens: Interaktion und Kollaboration (Web 2.0) werden immer erfolgsentscheidender. Daraus ergeben sich die Regeln 3, 4 und 5.

Regel 3: Inhalte nicht linear, sondern modular aufbereiten

Aus der Hypertext-Struktur des Netzes lässt sich zwingend ableiten, dass Inhalte nicht linear wie in einem Buch, sondern in verschiedenen Modulen aufbereitet werden müssen. Denken Sie in Ebenen. Was muss zuerst gesagt werden und worauf wird dann verlinkt?

Regel 4: Suchmaschinen optimiert texten

Sicher wollen Sie, dass Ihre Texte nicht nur gut zu lesen, sondern auch gut zu finden sind. Für Suchmaschinen optimal zu schreiben bedeutet, Worte zu wählen, welche die Nutzer in Suchmasken eingeben. Überprüfen Sie z. B. bei Google, welche Begriffe in der Suchmaske als erstes in einem Themenfeld angeboten werden.

Regel 5: Bieten Sie Interaktion und Kollaboration an

Beziehen Sie ihre Nutzer ein und aktivieren Sie diese. Zu jedem Text gehört als Rückkanal zumindest eine E-Mail-Adresse. Binden Sie personalisierte Dienste wie Facebook, Twitter und andere mit ein. Öffnen Sie ein Wiki oder ein Forum, wo immer es passt. Lassen Sie Ihre Nutzer Texte, Kommentare und andere Inhalte beisteuern.

Schreiben für das Internet: Nutzer Ebene

Im Internet sind die Nutzer „king“. Sie allein entscheiden mit ihren Klicks, ob ein Webangebot erfolgreich ist oder nicht. Nutzerfreundlichkeit ist kein nettes „Add-on“, sondern absolute Grundvoraussetzung. Für Texter bedeutet dies:

Regel 6: Kommen Sie gleich zur Sache

Surfen Sie lange auf langatmigen Websites? Wir alle sind im Netz ungeduldig und klicken schnell weg. Deshalb: Kommen Sie beim Schreiben für das Internet zum Punkt. Schenken Sie sich lange Einleitungen. Kommunizieren Sie gleich auf der Homepage, was interessiert oder Nutzen bringt.

Regel 7: Schreiben Sie einfach und verständlich

Im Internet herrscht ein informeller Schreibstil. Schreiben Sie so, als ob Sie sich mit jemandem unterhielten. Formulieren Sie einfach und klar. Ansonsten: Alle Regeln guten Stils gelten auch im Netz.

Regel 8: Ihre Texte müssen nutzerfreundlich gestaltet sein

Ein guter Text im Internet lässt sich mühelos am Bildschirm lesen. Folgende Elemente sind dabei von Bedeutung: Schriftgröße, Kontrast, Zeilenlänge, Absätze und Überschriften, Zusammenfassungen, Einschübe und Aufzählungen.

Wenn Sie alle acht Regeln beachten, können Sie sicher sein, hervorragend für das Schreiben für das Internet gerüstet zu sein. Immer vorausgesetzt – wovon ich überzeugt bin – Sie haben gute Inhalte für Ihre Nutzer.

Viel Erfolg!

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