Rhetorik: Lampenfieber akzeptieren, Angst besiegen

"Ein Auftritt ohne Lampenfieber", war US-Entertainer Sammy Davis jr. überzeugt, "ist wie eine Liebe ohne Gefühl." Der Sänger der Punk-Band The Sex Pistols, meinte sogar: "Lampenfieber zeigt uns nur, dass uns der Auftritt wichtig ist. Wir gehen da nicht halbherzig rein."
Selbst anerkannte Redeprofis sind auf dem Weg zum Rednerpult oft nervös und leiden sogar unter Schweißausbrüchen. Das Lampenfieber ist meist verflogen, sobald ihnen das erste Wort über die Lippen kommt. Generell gilt: Lampenfieber schadet nicht, es erhöht nur die Konzentration.
Gegen das Lampenfieber selbst lässt sich ohnehin kaum etwas ausrichten. Am besten, Sie akzeptieren es! Ihre Angst vor dem Redeauftritt dagegen können Sie mit diesen Maßnahmen besiegen:
1. Lassen Sie sich nie als Redner für ein Thema aufstellen, von dem Sie keine Ahnung haben.
2. Das A und O einer guten Rede ist eine gute Vorbereitung. Je mehr Sie über Ihr Thema wissen, desto sicherer werden Sie.
3. Unterschätzen Sie die Zeit nicht, die Sie für die Vorbereitung benötigen. Faustregel: pro Minute Vortrag eine Stunde Vorbereitung.
4. Erscheinen Sie rechtzeitig – am besten eine halbe Stunde vor Ihrem Auftritt.
5. Lernen Sie Ihren ersten und Ihren letzten Satz auswendig. Wenn Sie auf der Bühne stehen, werden Sie garantiert weniger nervös sein!
Was viele Menschen bei Auftritten fürchten ist, dass man ihnen das Lampenfieber ansieht. Doch das Publikum bekommt weniger mit, als Sie vielleicht glauben. Der US-Talkmaster Dick Cavett sagt dazu: "Wenn Sie innerlich ein bisschen nervös sind, sieht das kein Mensch. Wenn Sie innerlich sehr nervös sind, sehen Sie nach außen ein bisschen nervös aus. Und wenn Sie innerlich total außer Kontrolle geraten sind, wirken Sie vielleicht ein wenig bekümmert." Selbst wenn Ihr Publikum mitbekommt, dass Sie nervös sind, wirken Sie durch diesen menschlichen Zug nur noch sympathischer.