Achtung: Meiden Sie diese falschen Zitate!

Knackige Zitate, die jeder kennt, machen gute Reden noch besser. Sie sind Ausdruck stilvoller Gesprächsführung. Doch Achtung: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!" Es gibt zahlreiche falsche Zitate. Michail Gorbatschow wird immer auf sein scheinbar berühmtestes Zitat angesprochen. Nur hat er es nie gesagt. Lesen Sie hier, welche berühmten falschen Zitate Sie unbedingt meiden sollten!

Stefan Derrick: „Harry, hol schon mal den Wagen!“

Harry, der stets servile Mitarbeiter, der seinem Vorgesetzten Stephan ergeben das Auto holt. In der weltberühmten Fernsehserie des ZDF sagt der Oberinspektor Stephan Derrick (gespielt von Horst Tappert) zu seinem Assistenten Harry (gespielt von Fritz Wepper) diesen Satz aber nicht einmal.

Winston Churchill: „Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe!“

Selbstgefällig wird dieses Winston Churchill zugesprochene Zitat immer wieder im Geschäftsalltag benutzt. Nur der Premier der Engländer hat diesen Satz nie ausgesprochen! Dafür gibt es keinen Beleg.

Humphrey Bogart: „Schau mir in die Augen, Kleines!“

Wenn es romantisch werden soll, wird oft dieses vermeintliche Zitat aus dem Film „Casablanca“ (1942) mit Ingrid Bergmann angeführt. Es ist aber eher zum Gruseln. Denn Bogart sagte etwas anderes: „Ich sehe Dir in die Augen, Kleines!“

Michail Gorbatschow: „Wer zu spät bekommt, den bestraft das Leben!“

Der ehemalige Präsident der Sowjetunion und Friedensnobelpreisträger wird gerade bei Auftritten in Deutschland immer wieder mit diesem Zitat zur Situation gegen Ende des Kalten Krieges konfrontiert. Doch auch dieses Zitat ist falsch. Michail Gorbatschow sagte nämlich: „Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren.“

Konrad Adenauer: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!“

Nicht direkt ein falsches Zitat. Ex-Bundeskanzler Konrad Adenauer sagte aber mehr. Der folgende Halbsatz wird meist nicht mit zitiert und unterstreicht eben nicht die ihm oft vorgeworfene politische Wankelmütigkeit. Er sagte: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden.“

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