Begeistern Sie als Referent

Es gibt wohl heute kaum einen Vorgesetzten, der sich nie als Referent einer Präsentation betätigen muss: Sie stellen eine neue Strategie vor den Mitarbeitern oder in der Geschäftsleitung vor. Sie geben einen Zwischenbericht in einem Projekt ab. Sie stellen Ihre Abteilung Besuchern vor. Sie geben in einer Betriebsversammlung den Personal- und Sozialbericht ab oder schulen Ihre Mitarbeiter zu einem bestimmten Thema.
Es gibt jedoch große Unterschiede bei den Präsentierenden! Woran liegt es, dass wir Referent A fasziniert zuhören, während wir bei Referent B alle Mühe haben, uns wachzuhalten? An der geschliffenen Vortragsweise? An der Bedeutung des Themas? An der professionell gestalteten Bildschirmpräsentation? Sicherlich, das alles spielt eine gewisse Rolle.

Aber das allein macht noch keinen guten Vortrag aus. Es gibt Redner, die sehr leise und manchmal auch unvollkommen formulieren, und trotzdem werden wir von ihnen in den Bann gezogen. Manche Themen interessieren uns zunächst überhaupt nicht, und dennoch gelingt es dem Referenten, uns neugierig zu machen.

Diese Redner befolgen die beiden Grundregeln einer Präsentation:
1. Ich muss etwas zu sagen haben. Ich muss von der Sache überzeugt sein und etwas vermitteln, mitteilen wollen.
2. Ich muss den Nerv der Zuhörer treffen. Ihr ganz persönliches Interesse an der Sache.

Tipp : Trainieren Sie Ihre innere Einstellung
Profisportler können Sie häufig dabei beobachten, wie Sie vor dem Wettkampf gedankenversunken dasitzen und völlig regungslos zu sein scheinen. In Wirklichkeit sind sie hochaktiv, was Sie manchmal am Spiel ihrer Muskeln wahrnehmen können. Was ereignet sich in diesen Momenten in den Köpfen dieser Spitzenathleten?

Sie gehen in Gedanken noch einmal jede Phase des bevorstehenden Wettkampfs durch, spielen die Bewegungsabläufe im Detail noch einmal ab und stellen sich so auf den eigentlichen Wettkampf ein. Ein Hochspringer zum Beispiel sieht sich in Gedanken mit kraftvollen Schritten auf das Hindernis zulaufen, erkennt den günstigsten Moment für den Absprung und spürt förmlich, wie sein Körper immer schwereloser wird und schwungvoll über die Latte gleitet.

Erst wenn in seinem Kopf alle Bewegungen harmonisiert sind und er mit dem Ablauf zufrieden ist, wird er den Sprung im Wettkampf auch ausführen.
Ein Referent sollte sich auf den Vortag nicht nur gut vorbereiten, sondern auch die einzelnen Schritte in Gedanken durchspielen. Dann kann bei der "Galavorstellung" nichts schiefgehen.