Was sind Serifen?

Serifen spielen eine wichtige Rolle in der Klassifikation von Schriftarten. Serifen kennzeichnen das Ende eines Buchstabenstriches und dienen gerade in längeren Texten einer besseren Lesbarkeit. Im Verlauf der Jahrhunderte hat sich das Aussehen der Serifen gewandelt, heutzutage sind sie feine Linien.

Serifen verbessern die Lesbarkeit
Serifen werden auch als Füßchen, Schraffe oder End-Querstriche bezeichnet. Serifen verbessern die Leserlichkeit eines Textes, so die Annahme. Längere Texte werden also normalerweise stets in einer Serifenschrift gedruckt. Die verbesserte Lesbarkeit entsteht durch die Betonung der Grund- und Mittellinie einer Schrift.

Kurze Texte oder Überschriften werden meist in einer serifenlosen Schrift verfasst. Die bekannteste Serifen-Schriftart ist Times oder Times New Roman. Eine serifenlose Schriftart ist zum Beispiel Helvetica.

Durch die Beurteilung von Form und Stärke der Serifen können Schriften klassifiziert und in unterschiedliche Schriftarten eingeordnet werden. Bei der Schriftart Courier kann mit Serifen der Leerraum um schmale Buchstaben wie "l" oder "i" gefüllt werden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben sich serifenlose Schriftarten einen festen Platz in der Typographie erarbeitet.

Wie entstehen Serifen?
Die Form der Serife ist teilweise technisch bedingt. Wird ein Buchstabe hergestellt, so wird das ihn umgebende Material von einem Stempelschneider entfernt. Abgerundete Ecken entstehen am Übergang der Serife zum angrenzenden Strich. Diese Ecken werden Serifenrundung oder Kehlung genannt und hängen von der Art des Schnittes ab. Am Computer ist prinzipiell alles möglich, aber zu niedrige Auflösungen von Monitoren können Grenzen setzen. Gerade beim Lesen auf Bildschirmen ermüden serifenlose Schriften die Augen weniger.

Schriftarten mit und ohne Serifen
Eine Schriftart mit Serifen ist zum Beispiel Times, Courier oder Palatino, serifenlos sind Arial, Calibri, Verdana, Helvetica oder Tahoma.