Grundregeln der Kommunikation: fehlende Übereinstimmung und selektive Wahrnehmung

Zu den Grundregeln der Kommunikation gehören das Streben nach Übereinstimmung sowie die Anerkennung der selektiven Wahrnehmung. Kommunikation findet immer in der inneren Erwartungshaltung statt, dass all das, was das Gesprächsgegenüber spricht, mit dem übereinstimmt, was wir nonverbal, also über den sprachlichen Inhalt hinaus, wahrnehmen.

Grundregeln der Kommunikation: fehlende Übereinstimmung

Ist dies nicht der Fall, reagieren wir manchmal sogar, bevor wir uns dessen bewusst sind! Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie treffen auf eine befreundete Person, die mit einer blutenden Wunde an der Stirn vor Ihrer Wohnung wartet. Sie fragen selbstverständlich, was passiert ist und wie es der Person geht. Ihr Gegenüber antwortet ganz ruhig, dass alles bestens sei und fragt, worüber Sie sich eigentlich aufregen. Das passt einfach nicht! Spüren Sie, wie widersinnig Ihnen das erscheint.

Grundregeln der Kommunikation: das Unbewusste agiert mit

Nicht immer ist die Widersinnigkeit von unausgesprochener und ausgesprochener Wahrnehmung so offensichtlich, wie in diesem Bespiel. Sie sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die nonverbale und die verbale Wahrnehmung immer im Unbewussten unserer Wahrnehmung nach Übereinstimmung streben.

Durch unbewusst ablaufende Mechanismen kann auch die Kommunikation mehr oder häufig eher weniger bewusst beeinflusst werden. Werden Sie sich des unbewussten Strebens nach Übereinstimmung von nonverbaler und verbaler Kommunikation bewusst. Erachten Sie auch das Nonverbale als Teil der Kommunikation und Sie werden sehen, wie sich Ihre Kommunikation verändert.

Grundregeln der Kommunikation: selektive Wahrnehmung

Eine weitere Grundregel der Kommunikation besagt, dass der Empfänger immer hört, was er oder sie hören will. Eigene Erfahrungen und Einschätzungen können nahezu jede gesprochene Aussage völlig verändern, da sie die Wahrnehmung stark beeinflussen.

So kann ein durchaus gut gemeinter Rat beim Empfänger der Mitteilung zu einer handfesten Kritik werden. Eine einfach so dahin geäußerte Bemerkung kann zu einer konfliktbeladenen Aussage erwachsen. Dies ist abhängig davon, mit welchem Ohr der- oder diejenige hört.

Beachten Sie immer, dass die Nachricht, die Sie übermitteln möchten, nicht unbedingt so von der Person gehört wird, wie Sie dies wünschen. Hinterfragen Sie Ihre Formulierung unter diesem Aspekt und wählen Sie gegebenenfalls eine andere oder fragen Sie nach, was Ihr Gegenüber verstanden hat. Das Vier-Ohren-Modell ist in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung.