Gesprächsführung: So setzen Sie sich gegen verbale Attacken zur Wehr

Gerade in Krisensituationen kommt es häufig vor, dass Gespräche oder Verhandlungen entgleisen: Höflichkeit und Fairness bleiben auf der Strecke. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie sich in verfahrenen Gesprächssituationen behaupten und Angriffe gegen die eigene Person abwehren.
  • Vermeiden Sie vordergründige Scheinargumente. Sagen Sie stattdessen, was Sie verändern wollen, und wofür Sie sich stark machen. Sprechen Sie Vorwürfe präzise an, und verzetteln Sie sich nicht in Erklärungen.
  • Machen Sie sich mit Demagogie vertraut. Kontern Sie beispielsweise den Angriff "Sie sind ja nicht kompetent!", indem Sie Ihrem Angreifer vorwerfen, falsch informiert zu sein. Geben Sie Beispiele, die Ihre eigenen Erfolge herausstellen. Greifen Sie den Vorwurf, "Das ist ja nur Theorie!" auf, und sagen Sie, wie sich Ihr Gedanke in der Praxis darstellen würde.
  • Überwinden Sie Ihre Furcht vor "sprachgewaltigen" Gesprächspartnern. Versuchen Sie langsam und deutlich zu sprechen, um so Souveränität zu gewinnen.
  • Schließen Sie "Blaue Wunder" aus: Überprüfen Sie vor einer Verhandlung grundsätzlich Gesprächsvorgaben und Präsentationsgrundlagen. Schieben Sie diese Verantwortung nicht auf einen Mitarbeiter ab, schließlich müssen Sie am Ende für mögliche Schusseleien gerade stehen.

So wehren Sie persönliche Angriffe ab

  • Gerade persönliche Angriffe kommen im Streitgespräch oft unvermittelt und treffen Sie unvorbereitet. Um Zeit zu gewinnen, stellen Sie Fragen wie: "Wie meinen Sie das?" oder "Wovon reden Sie?". Während der Angreifer antwortet, können Sie sich sammeln und konzentriert antworten.
  • Persönliche Angriffe richten sich meist gegen Ihr Aussehen, Ihre Kleidung, Ihr Verhalten oder in unsachlicher Weise gegen die Qualität Ihrer Arbeit. Kommen persönliche Angriffe im Gespräch häufiger vor, überlegen Sie sich standardisierte Antworten. Prägen Sie sich die Standardsätze für die jeweilige Situation ein, und üben Sie Ihre Reaktion mit einem Freund. Damit können Sie Kritikern jederzeit die Stirn bieten.
  • Lassen Sie sich im Gespräch nicht auf das Niveau des Angreifers herab, sondern bleiben Sie sachlich, und argumentieren Sie mit Fakten. Damit zwingen Sie Ihren Kontrahenten zu einer sachlichen Erörterung, was ihm schnell die Lust nimmt, weiterhin "lustige" Sprüche auf Ihre Kosten zu klopfen.