Damit glänzen Sie im Small Talk: 5 bekannte Redewendungen mit „D“

Jetzt schlägt’s dreizehn! Es gibt Redewendungen, die Sie nicht verstehen? Schade, denn im Gespräch sind sie oft das berühmte Salz in der Suppe. Erfahren Sie hier alles über 5 bekannte deutsche Redewendungen mit "D". Durch dieses Hintergrundwissen profitieren Sie beispielsweise charmant im alltäglichen Small Talk, in Ihrer beruflichen Gesprächsführung oder aber auch beim Schreiben von Reden!

Redewendungen sind im wahrsten Wortsinne in aller Munde: Mithilfe dieser sprachlichen Fertigbauteile wird oft sanft kritisiert, etwas überspitzt oder aber einfach in ein neues Licht gesetzt. Die meisten Menschen kennen die üblichen Redewendungen. Der Großteil weiß aber nicht, woher sie kommen und was sie bedeuten. Hier erfahren Sie den Hintergrund zu den geläufigsten und häufig genutzten deutschen Redewendungen.

"Jetzt schlägt’s dreizehn!": Der Teufel hat seine Hand im Spiel!

"Die aus der Geschäftsleitung wollen uns den Urlaub kürzen? Jetzt schlägt’s dreizehn!". Klar ist: Da herrscht eine große Entrüstung ob einer Sache, die nicht sein darf. Es droht Unglück.

Die Redewendung ist sehr alt und zielt darauf ab, dass eine Uhr maximal zwölf Mal schlagen kann. Schlägt Sie aber 13 Mal, bringt sie Unglück. Ganz offensichtlich hat der Teufel die Hand im Spiel!

"Aufs Dach steigen!": Eine Redewendung, die einem alten Rechtsbrauch entspringt

"Der Stellvertreter vom Chef hat während dessen Abwesenheit die Arbeitszeiten geändert. Wenn der Alte zurückkommt, wird er ihm schön aufs Dach steigen!" Den meisten ist klar: Da wird der Ranghöhere Sanktionen ergreifen. Aber es wird wohl nicht grobe Gewalt angewendet werden. Da hat es was mit der Klarstellung von Verhältnissen zu tun.

Und die Redewendung leitet sich tatsächlich aus einem alten Rechtsbrauch ab: Wenn früher ein Mann seine Stellung als Familienoberhaupt einbüßte, stand er ab sofort nicht nur unter dem Pantoffel seiner Frau. Zudem war es üblich, dass die Nachbarn ihm aufs Dach stiegen und selbiges abdeckten. Es ging um eine gezielte Bloßstellung.

"Ein Dorn im Auge": Eine Redewendung aus der Bibel!

"Na, dass ausgerechnet der jetzt auch noch unseren Frauen nachstellt. Jetzt gibt’s Ärger, der ist mir schon lange ein Dorn im Auge!" Die Redewendung hält sich bereits seit vielen hundert Jahren. Sie entstammt dem Alten Testament, steht in der Bibel. Gott hält die Israeliten an, die Kanaaniter aus Kanaan zu vertreiben. "Werdet Ihr aber die Einwohner des Landes nicht vertreiben vor eurem Angesicht, so werden euch die, so ihr überbleiben lasst, zu Dornen werden in euren Augen."

"Über ihm hängt das Damoklesschwert!": Das Glück kann schnell zu Ende sein

"Er hat wirklich die Frau des Direktors geküsst? Oh, oh, über ihm schwebt das Schwert des Damokles!" Offensichtlich: Das Glück scheint nur kurz gewesen zu sein und kann ganz schnell vorbei sein.

Die Redewendung beruht auf der uralten Geschichte des Damokles. Der war als Höfling des Königs von Syrakus oft damit beschäftigt, ihn als den glücklichsten König überhaupt zu bezeichnen. Als der König das mitbekam, bot er Damokles an, die Plätze zu tauschen. Nicht bevor er über seinem Thron ein Schwert aufhängen ließ, das nur von einem einzigen Pferdehaar gehalten wurde. So erfuhr Damokles durch das über ihm schwebende Schwert, dass jedes Glück schnell vorbei sein kann.

"Ich habe einen Drehwurm!": Es geht hin und her im Kopf

"Eine Viertelstunde im Karussell ist mir zu viel gewesen. Jetzt habe ich einen mächtigen Drehwurm!" Jeder kennt das Gefühl – aber kaum einer kennt den Wurm! Die Redewendung geht zurück auf die Blasenfinne eines Bandwurmes. Die wurde früher volkstümlich "Drehwurm" genannt. Drang sie in das Gehirn von Haustieren ein, litten die Tiere unter starken Gleichgewichtsstörungen.

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