Seriös bewerben: So fertigen Sie ein Anschreiben nach DIN 5008 an

Die DIN 5008 ist eine exakte Vorgabe für Briefdokumente, die folglich auch für ein Bewerbungsanschreiben verwendet werden kann. Bei den DIN-Normen handelt es sich im Briefverkehr um freiwillige Vorgaben, die nicht zwingend eingehalten werden müssen.

Da aber auch ein Bewerbungsanschreiben eine Art Geschäftsbrief ist, kann die Verwendung der DIN 5008 Norm durchaus für Übersicht und einheitliche Strukturen sorgen.

Wichtige Vorgaben, die bei einem Bewerbungsanschreiben nach DIN 5008 einzuhalten sind:

  1. Schriftart und -größe
  2. Seitenränder
  3. Zeilenumbrüche
  4. Hervorheben im Text
  5. Nummerierungen
  6. Weitere Formatierungen

Die DIN 5008 Norm umfasst verschiedene Regelungen für Formatierungen, darunter beispielsweise über Hervorhebungen im Text, Absätze, Zeilenumbrüche, Leerzeichen, Textblöcke und die Seitenränder. Aufgrund des übersichtlichen Standards, der sich durch Einhaltung dieser Regeln ergibt, wird die DIN nicht nur bei allgemeinen Geschäftsbriefen, sondern auch bei Bewerbungsanschreiben gern angewandt. Achtung: auch eine DIN-Formatierung ersetzt kein ansprechendes Anschreiben.

Mitunter achtet der Personaler womöglich gar nicht auf die DIN Norm. Insbesondere in kaufmännischen Berufsfeldern, bei Juristen oder bei einigen verbeamteten Berufen wird aber Wert auf eine Verwendung der DIN gelegt – in jedem Fall macht das Schreiben so einen seriösen und positiven Eindruck.

1. Schriftart und -größe

Im Bewerbungsanschreiben sollten sogenannte serifenlose Schriftarten verwendet werden – das sind zum Beispiel Calibri oder Arial. Serifenlose Schriftarten verzichten auf den "Schweif" der Buchstaben, weshalb sie sich generell besser lesen lassen. Selbstredend sollte die Schriftart im Dokument auch nicht gewechselt werden. Die optimale Schriftgröße hängt vom Font ab. Normalerweise wird 12 pt. empfohlen, 11 pt. ist aber auch in Ordnung. Kleiner sollte die Schriftgröße nicht ausfallen.

2. Seitenränder im Dokument festlegen

Bei der DIN 5008 sollten die Seitenränder entsprechend konfiguriert werden. Ziel ist, dass das Bewerbungsanschreiben auf eine Seite passt. Dieses zu teilen ist unüblich und hinterlässt bei Personalern meist einen negativen Eindruck.

Folgende Seitenränder gelten als gern gesehener Standard:

  • Oben 2,0 cm
  • Unten 2,0 cm
  • Links 2,5 cm
  • Rechts 2,0 cm

Müssen diese Vorgaben verändert werden, um das Anschreiben auf eine Seite zu bekommen, ist das trotz Einhaltung der DIN 5008 erlaubt. Es ist jedoch darauf zu achten, dass der linke Rand den Richtwert von 2,41 cm nicht unterschreitet. Rechts ist auf den Minimalwert von 1,0 cm beschränkt, die oberen und unteren Ränder müssen mindestens 0,5 cm umfassen.

3. Nach DIN 5008 einzuhaltende Zeilenumbrüche

Die Zeilenumbrüche unterliegen vordefinierten Vorgaben und dürfen daher, anders als die Seitenränder, nicht zu Gunsten des Anschreibens verändert werden. Optional ist die Unterbringung der eigenen Anschrift am rechten oberen Rand des Dokumentes. In Geschäftsbriefen wird das gern gewählt, in vielen Bewerbungsschreiben auch. Ein Muss ist das, zumindest nach der DIN-Norm, aber nicht. Folgende Angaben müssen hingegen eingehalten werden (in dieser Reihenfolge):

  • drei Zeilenumbrüche, danach Anschrift über 6 Zeilen
  • dann zwei Zeilenumbrüche und Datum rechts anbringen
  • weitere zwei Zeilenumbrüche, dann Betreffzeile
  • weitere zwei Zeilenumbrüche, dann die Anrede
  • einen Zeilenumbruch und dann der Text mitsamt seiner eigenen Formatierung
  • nach Textende einen weiteren Zeilenumbruch und dann die Abschiedsformel
  • weiterer Zeilenumbruch und dann Ihr Name
  • wieder ein Zeilenumbruch und dann Anlagen niederschreiben (wenigstens 1 Zeile, maximal über 6 Zeilen)

Etwaige Kontaktdaten, die an den Anfang des Briefes gesetzt werden, sollten rechtsbündig formatiert sein. Das Datum ebenso. Das Datum sollte im deutschen Raum entweder als "21.04.2016" oder als "21. April 2016" formatiert werden. Bei internationalen Bewerbungen kann auch die Formation "Jahr-Monat-Tag" genutzt werden.

4. Erlaubte Formatierungen zum Hervorheben im Text

Die DIN 5008 erlaubt folgende Formatierungen: fett, kursiv und/oder unterstrichen. Eine andere Schriftfarbe, -größe oder -art darf theoretisch ebenfalls gewählt werden, ist in der Praxis aber eher ungewöhnlich. Text darf zentriert und gegebenenfalls eingerückt werden. Wird Text eingerückt, muss dieser durch jeweils eine Leerzeile nach oben und nach unten abgetrennt werden.

Aufgrund dieser strengen Vorgaben, die viel Platz auf der Seite beanspruchen, ist das Einrücken von Text ebenso eher ungewöhnlich. Fett-Markierungen sind hingegen gang und gebe. Vor allem in der Betreffzeile oder für ausgewählte Schlagwörter können sie genutzt werden.

5. Nummerierungen nach DIN 5008

Eine Nummerierung ist im Bewerbungsanschreiben nicht zwingend notwendig, kann aber ergänzend angebracht werden. In diesem Fall sollte sie sich am unteren rechten Rand des Dokumentes befinden. Die gültige Formatierung für Bewerbungsanschreiben ist folgendes Format: "Seite 2 von 3" oder "Seite 2/3"

6. Weitere Formatierungen in Word

Sie sollten die Einstellung "kein Leerraum" wählen, damit zwischen den Zeilen kein unnötiger Freiraum entsteht. Der Zeilen- und Absatzabstand sollte 1,15 betragen, die Ausrichtung des Textes erfolgt üblicherweise immer linksbündig.