Warum ein gebrochenes Herz gefährlich werden kann

Fast jeder hat es schon mal gehabt: ein gebrochenes Herz. Ob nach einer Trennung oder einem großen Verlust. Diese Trauer und das Gefühl der Enge und Einsamkeit gehen so manchem Menschen an die Substanz. Ein gebrochenes Herz ist dabei nicht ganz ungefährlich. Mediziner sprechen vom sogenannten Broken-Heart-Syndrom.

Für ein gebrochenes Herz kann es viele Gründe geben: Die Trennung vom Partner, der Verlust eines geliebten Menschen oder ein Unfall. Die Symptome sind immer die gleichen. Man fühlt sich leer und traurig, sieht keinen Ausweg und verkriecht sich am liebsten in den eigenen vier Wänden.

Es gibt aber nicht nur psychische Symptome. Ein gebrochenes Herz kann sogar körperliche Reaktionen hervorrufen, weshalb das Thema von der Wissenschaft genau unter die Lupe genommen wird. Denn aufgrund der extrem starken emotionalen Belastung, wird auch vom Herzen mehr abverlangt. Interessant ist, dass vor allem Frauen vom Broken-Heart-Syndrom betroffen sind.

Das Herz lernt sich selbst zu schützen

Ein gebrochenes Herz kann man nicht reparieren, so sagt es der Volksmund. Aus emotionaler Perspektive kann das in vielen Fällen leider stimmen. Aus medizinischer Sicht jedoch nicht. Ein gebrochenes Herz zieht physisch gesehen keine Schäden nach sich, ist aber zunächst gefährlich. Patienten haben die gleichen Symptome wie bei einem Herzinfarkt, Schmerzen in der Brust und Atemnot. Der Unterschied ist aber, dass bei einem gebrochenen Herzen keine Gefäße verstopft sind. So ist es für Mediziner schwierig, eine Ursache für das starke Herzpumpen zu finden.

Gebrochenes Herz schützt

Mittlerweile haben Forscher sogar herausgefunden, dass ein gebrochenes Herz sich selbst vor weiteren Schäden schützt. Durch die plötzliche Überfunktion verhindert das Herz, dass es selbst unter der emotionalen Belastung leiden muss. Bei einer Stresssituation wird Adrenalin ausgestoßen, dass das Herz aber nicht stimuliert, sondern eher abschwächt. Dadurch arbeitet ein Muskel nicht mehr ausreichend.

Ein gebrochenes Herz muss repariert werden

Genauso wie Patienten mit dem Broken-Heart-Syndrom von Medizinern geheilt werden können, können auch Menschen mit Liebeskummer und Trauer geheilt werden. Auch wenn die Situation im Moment auswegslos erscheint, es gibt immer eine Lösung, mit dem Herzschmerz fertig zu werden. Zunächst ist es einmal wichtig zu sehen, welche neuen Türen sich öffnen. Welche neuen Möglichkeiten bieten sich Ihnen, vielleicht ein Wohnungswechsel, ein Ortswechsel? Ein Neuanfang hat so manchen schon mal gut getan, um das Alte hinter sich zu lassen.

Und auch wenn es sich kurios anhört: die Trauer ist wichtig, denn Sie zeigt, dass Sie fühlen können und sich Gedanken geben. Dass Sie trauern, steht also außer Frage. Allerdings sollten Sie sich entscheiden, wie viel Bedeutung Sie der Trauer beimessen, wie sehr Sie diese Ihren Alltag bestimmen lassen. So ist es zum Beispiel sinnvoll zu sagen: Ja, ich bin traurig, da dieser Mensch doch nicht der Richtige ist, als wenn Sie sagen: Ich habe meinen Traumpartner verloren.

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