Körpersprache deuten – aber richtig! (Teil 3)

Wie Sie im Teil 1 und 2 dieser Körpersprache Serie gelernt haben, geht eine richtige Deutung der Körpersprache über Aussagen des "Wenn-Dann“ weit hinaus. Immer ist unser geistig-seelisches Geschehen Ursache, der Körper die Wirkebene.

Der in Teil 2 gegebenen Übersicht über die Deutungen folgend, können Sie nun, je nach Tagesagenda, jeweils eine Vokabel Ihrer Körpersprache ausprobieren und so das Wissen (= Bewusstsein) schaffen, welches Sie befähigt, andere Menschen wahr zu nehmen und so deren körpersprachlichen Aktionen richtig zu deuten.

Körpersprache: Bewusstmachung Ihrer Haltung vor / bei einem Gespräch

  • Welchen Standpunkt wählen Sie?
  • Ist eine Beweglichkeit (geistig und in den Knien) gegeben?
  • Gleichmäßiger Energiefluss (Atmung), der Sie zentriert sein lässt?
  • Handlungsbereitschaft (Arme und Hände hängen) gelassen?                Aufnahmebereitschaft für neue Impulse? (Kopfhaltung, Augenkontakt)

Körpersprache: Aktivierung der eigenen Energie

  • Gang in Fluren /Gängen
  • vom / zum Parkplatz aktiv, dynamisch gestalten!
  • Mitarbeitergespräche mit Bewegung kombinieren!
  • Betreten von Räumen mit bewusstem Gang und entsprechenden Gedanken: im Hier und Jetzt sein, keine Erwartungen haben!

Körpersprache: Sitzhaltungen und -ordnungen variieren und damit spielen

  • Setzen Sie bewusst beide Standbeine beim Sprechen und Hinhören ein und spüren Sie den Unterschied!
  • Oberkörperbewegungen aktiv einsetzen und damit (geistige) Bewegung initiieren!
  • Beobachtung der eigenen Handhaltungen auf der Handlungsebene (Tisch) – verdeckte oder offene Hand?
  • Sitzordnungen ändern und neue Ansichten gewinnen!

Körpersprache: Mimik deutlich einsetzen

  • Trainieren Sie Ihre Mimik bereits morgens vor dem Spiegel oder an der roten Ampel im Auto!
  • Ziehen Sie mal wieder Grimassen! Übertreiben Sie den mimischen Ausdruck z. B. bei Erstaunen und lassen die zugehörigen Worte einmal weg: versteht Ihr Gegenüber Sie?
  • Machen Sie einen Tag lang Aufzeichnungen über Ihre Hand-Kopf-Bewegungen: gibt es in bestimmten Situationen wiederkehrende, typische Übersprungshandlungen? Oder fragen Sie Ihre Mitmenschen danach – oft reicht eine Bewusstmachung, um den "Tick" wieder in bewusstes Verhalten zu wandeln.

 Körpersprache: Arme und Hände reden lassen

  • Trauen Sie sich beschreibende Gestik in großzügigen Bewegungen einzusetzen und beobachten Sie, ob Ihre Anweisungen klarer verstanden werden.
  • Geben Sie Argumente, Anweisungen oder Hinweise mit der offenen, gebenden Hand: machen Sie eine Strichliste, wie oft es Ihnen gelingt!
  • Wo stecken Ihre Hände, wenn Sie hinhören?
  • Üben Sie, gelassen und handlungsbereit zu sein, indem Sie Ihre Arme und Hände hängen lassen, ohne sich hängen zu lassen…

Körpersprache: Territorien achten, innerlich lächeln

  • Machen Sie sich ein Bild Ihrer eigenen Markierungsgewohnheiten.
  • Prüfen Sie, ob diese auch erweitert werden können.
  • Schauen Sie sich das Markierungsverhalten Ihrer Mitmenschen an.
  • Lächeln Sie innerlich – denn ändern können Sie sie nicht, nur respektieren und akzeptieren!
  • Verstehen und Lachen entspannt und lässt gelassen sein.

Erst wenn Sie Bewusstsein für Ihr eigenes Verhalten erlangt haben und ‚lesen’ können, erkennen Sie sofort, welche Bedeutung die jeweilige Situation hat. Sie können dann nicht nicht lesen! Nur was Sie kennen, erkennen Sie bei anderen wieder, alles andere bleibt Ihnen fremd.

Das eigene, erweiterte (Körper)Bewusstsein verhilft Ihnen dann im zweiten Schritt, die Wahrnehmung für das verbale und nonverbale Verhalten Ihrer Gesprächspartner ganzheitlicher wahrzunehmen.

Wenn Ihnen dabei auffällt, dass verbal etwas anderes ausgedrückt wird als nonverbal, können Sie dies in die verbale Kommunikation mit einbringen. Dadurch leisten Sie einen aktiven Beitrag, um das ins Unbewusste Abgesunkene wieder auf die eigentliche, geistige Ebene zurückzuführen.