Klarträumen – So lernen Sie, Ihre Träume zu beeinflussen

Wer die Technik des Klarträumens beherrscht, der kann seine Träume selbst gestalten. Auf diese Weise erhalten Träumer wirksame Hilfe bei Alpträumen, Unterstützung bei sportlichem Training oder kreative Lösungen für Probleme.

Stephen LaBerge, einer der ersten Klartraumforscher, wurde noch belächelt, als er seine ersten wissenschaftlichen Untersuchungen zum Klarträumen Ende der siebziger Jahre an die Öffentlichkeit brachte. Klarträumen, auch „luzides Träumen“ genannt, bedeutet, dass der Träumer während des Traums erkennt, dass er träumt. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, in einem Traum gezielte Handlungen vorzunehmen.

Klarträumen und seine Anwendungsmöglichkeiten

Traumforscher haben inzwischen das Klarträumen als interessantes
Forschungsgebiet entdeckt und es damit endgültig aus der esoterischen
Schublade herausgeholt.

Klarträumen kann, ähnlich wie mentales Training, als Modellhandeln
genutzt werden, um komplexe Bewegungsabläufe zu erlernen, Alpträumen zu
begegnen oder Prüfungsangst und Lampenfieber zu überwinden. Der
Heidelberger Sportwissenschaftler Daniel Erlacher berichtet von
Sportlern, die mit Klarträumen bestimmte Bewegungsabläufe optimieren. Am
häufigsten verwendeten und trainierten Klarträumer ihre Fähigkeit aber
einfach nur, weil es Spaß bereite, so Michael Schredl, Leiter des
Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.

Das Potenzial, das sich im Klartraum verbirgt, ist groß. Und es
klingt verlockend: in einem Klartraum haben Sie nicht nur die
Möglichkeit zu fliegen oder durch Wände zu gehen. Sie können Personen
treffen und diese etwas fragen, Handlungen ausprobieren und Ängste
überwinden. Was Sie allerdings brauchen, um das Klarträumen zu erlernen,
ist Geduld und anhaltendes Training. Das ist vergleichbar mit dem
Lernen einer Sprache oder eines Musikinstrumentes.

Gute Traumerinnerung als Voraussetzung für Klarträume

Voraussetzung für das Bewusstsein zu träumen ist eine gute Traumerinnerung. Wenn Sie Schwierigkeiten haben sollten, sich an Ihre Träume zu erinnern, dann können Sie dieses einüben. Der ruhige Ausklang eines Tages, die grundsätzliche Beschäftigung mit Träumen etwa mithilfe von Literatur und der innere Satz beim Einschlafen: „Ich behalte meinen Traum“ fördern die Erinnerung an nächtliche Träume. Wenn Sie einen Traum vollständig oder auch nur in einzelnen Teilen behalten haben, sollten Sie ihn stichwortartig in einem bereitgelegten Notizbuch oder Traumtagebuch festhalten.

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