So berechnen Sie Ihre Baufinanzierung

Um sich für die Finanzierung einer Immobilie zu entscheiden empfiehlt es sich, im Vorfeld gründlich durchzurechnen. Mit verschiedenen Formeln können sowohl die Finanzierungskosten als auch die monatlichen Raten berechnet werden. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel!

Um ein eigenes Haus zu bauen, bedarf es einer gründlichen Vorbereitung. Schließlich erfüllen sich Träume nicht von heute auf morgen und erst recht nicht ohne das nötige Kapital. Da die wenigsten über das entsprechende Vermögen verfügen, aus eigenen finanziellen Mitteln eine Immobilie zu bauen oder zu kaufen, muss in der Regel ein Kredit aufgenommen werden.

Um den richtigen Kredit zu finden, ist es essentiell, Angebote zu vergleichen und alle Optionen durchzurechnen. Aufgrund des generell niedrigen Zinsniveaus der letzten Jahre seit der Finanzkrise 2008 ist es im Moment sehr günstig zu bauen. Schon für unter 1,5 % Zinsen können Baukredite abgeschlossen werden, die über mehr als zehn Jahre von jetzt an festgelegt werden können. Somit ist es auch in vielen Jahren noch möglich, von den aktuell niedrigen Zinsen zu profitieren.

Berechnen Sie die gesamten Finanzierungskosten auf Basis Ihrer jetzigen Mietausgaben

Mithilfe einer einfachen Faustformel können Sie überlegen, ob Sie sich eine eigene Immobilie überhaupt leisten können. Nehmen Sie als Berechnungsgrundlage dafür Ihre momentane Kaltmiete. Sobald Sie Ihre eigene Immobilie beziehen, fällt dieser Betrag weg und kann für die Tilgung der Kreditraten aufgewendet werden. Um keine höhere Belastung zu haben als bisher, können Sie anhand dieses Betrags planen, wie hoch ein Kredit sein könnte, ohne dass Sie mehr zahlen als zuvor.

Liegt Ihre Kaltmiete beispielsweise bei 500 Euro im Monat, dann macht das auf das Jahr gerechnet 6.000 Euro. Bei einem angenommenen Zinssatz von 3,5 % liegt die Finanzierungssumme somit bei 171.000 Euro. In diesem Betrag sind sowohl die Tilgung als auch der Zins mit einberechnet, also die gesamten Finanzierungskosten über die Laufzeit des Darlehens.

Bedenken Sie die Baunebenkosten

Bei einem Eigenanteil von 50.000 Euro stehen also rund 220.000 Euro zur Verfügung, um eine Immobilie zu finanzieren ohne, dass sich die monatliche Belastung verändert. Die Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer und der Notar sollten darin allerdings bereits enthalten sein. Von der Zinsbindungsfrist hängt ab, wie lange es dauert ein Darlehen zurückzubezahlen.

Mit einer Formel berechnen Sie die monatliche Belastung

Um in der Planungsphase alles Wichtige zu bedenken, sollten Sie zunächst überlegen wie viel Eigenkapital sie zur Verfügung haben und welche monatliche Rate Sie sich leisten können abzubezahlen. Mit einer einfachen Formel können Sie anhand verschiedener Zinssätze Ihre monatlichen Raten berechnen und abwägen, welcher Betrag möglich ist.

Die monatliche Rate errechnet sich aus folgender Formel:

Monatliche Rate = Darlehensbetrag x (Sollzins + Tilgungssatz) / 1200

Ein Beispiel verdeutlicht die Berechnung der monatlichen Rate:

Darlehensbetrag 250.000 Euro

Sollzins: 5%

Tilgungssatz: 1%

Die monatliche Rate beträgt nach der Formel = 250.000 x (5 + 1) / 1200 = 1.250 €

Je mehr Eigenkapital, desto geringer der Zinssatz

Entscheidend für Ihren persönlichen Zinssatz, den Ihnen eine Bank anbieten kann ist auch, wie viel Eigenkapital Sie mit in die Finanzierung bringen. Je mehr von Ihnen kommt, desto weniger muss die Bank Ihnen bezahlen und desto geringer ist das Risiko für die Bank.

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