Baufinanzierung: So vermeiden Sie Fehler beim Anschlusskredit

Um bei der Anschlussfinanzierung Fehler zu vermeiden, gibt es einige Tipps. Schließlich wollen Sie das günstigste Angebot und die beste Option, Ihre Restschuld zu tilgen. Lesen Sie mehr zur Baufinanzierung in diesem Artikel.

Wenn Sie sich dazu entschlossen haben ein Darlehen zum Zweck einer Baufinanzierung aufzunehmen, legen Sie sich damit meist auf mehrere Jahre hinsichtlich der Zinsfestschreibung fest. Je nach Kundenwunsch und je nach Vorgaben der Bank können die Zinsen im Vorfeld für 1 bis 30 Jahre festgelegt werden. Üblich sind Zinsfestschreibungen zwischen 10 und 15 Jahren, das heißt für 10 bis 15 Jahre wird auf den Kredit der gleiche Zinssatz bezahlt.

Selten ist ein Darlehen für eine Immobilie aber in diesem Zeitraum abbezahlt, weshalb sich Eigenheimbesitzer nach Ablauf dieser Zeit wieder Gedanken über die weitere Finanzierung machen müssen. Schließlich will auch der Rest des Kredits noch abbezahlt werden. Um bei der sogenannten Anschlussfinanzierung nichts falsch zu machen und sich für die richtige Variante zu entscheiden, gibt es einige hilfreiche Tipps.

Vergleichen Sie für eine zweite Baufinanzierung die Angebote so gründlich wie beim ersten Mal

Da Eigentümer bei der Zweitfinanzierung ihres Kredits die Angebote häufig nicht mehr so gründlich vergleichen wie beim ersten Mal, geraten Sie in Gefahr, zu viel zu bezahlen. 40 % aller Personen, die eine Anschlussfinanzierung benötigen, verlängern aus Bequemlichkeit das laufende Darlehen bei ihrer Bank. Dabei müssen sie das nicht und es gibt durchaus die Möglichkeit, den Kredit umzuschulden.

Es empfiehlt sich daher zunächst die Angebote des Marktes zu vergleichen und zu schauen, welche Zinsen andere Banken anbieten. Schließlich besteht immer die Möglichkeit, dass irgendwo ein günstigeres Darlehen zu kriegen ist, mit dem Eigenheimbesitzer während der Anschlussfinanzierung sparen können (im Vergleich zu anderen Angeboten). 

Kümmern Sie sich rechtzeitig um Ihre Anschlussfinanzierung

Wichtig ist zunächst, den Termin zur Besprechung der Anschlussfinanzierung nicht zu verpassen. Drei Jahre, bevor der laufende Kredit endet, lohnt es sich anzufangen, Bauzinsen zu vergleichen. Sechs bis zwölf Monate, bevor der Kredit dann ausläuft, sollten Bauherren konkrete Angebote einholen um ein Gespür für den Markt zu bekommen.

Schließlich kann sich in den zehn oder fünfzehn Jahren seit der letzten Angebotssondierung viel geändert haben. Bei einem so niedrigen Zinsniveau wie derzeit, kann sich auch ein Forward-Darlehen lohnen. Damit können Niedrigzinsen bis zu 60 Monate im Vorfeld abgesichert werden.

Ein Wechsel des Kreditinstituts kann sich lohnen

Bei der Anschlussfinanzierung der Baufinanzierung raten viele Banken von einem Wechsel des Instituts ab, da die Grundschuldübertragung mit hohen Kosten verbunden sei. Eine kostengünstige Abtretung der Grundschuld an eine neue Bank reicht allerdings in den meisten Fällen aus. Selbst wenn eine Grundschuld gelöscht und neu eingetragen werden muss, können die Ersparnisse aufgrund niedriger Zinsen die Kosten für die Übertragung deutlich wett machen.

So kostet eine Umschuldung bei einer Restschuld von 100.000 Euro ca. 400 Euro. Wenn das Vergleichsdarlehen zum Beispiel 0,5 % günstiger ist als das der Hausbank, können bei einer zehnjährigen Zinsbindung 5.500 Euro gespart werden. Der Wechsel der Bank erspart Eigenheimbesitzer somit Kosten von 5.100 Euro.

Mit einem Volltilgerdarlehen sparen Sie weitere Zinsen

Um darüber hinaus noch die Zinsbindung zu optimieren, sollte der Darlehensrestbetrag bis zum Ruhestand abbezahlt sein, da dann das monatliche Einkommen spürbar sinkt. Häufig stehen nach einer Erstfinanzierung über 10 Jahre noch 70 bis 80 % der Schuld zu Buche. Sogenannten Volltilgerdarlehen laufen bis zur Schuldenfreiheit, was Banken mit einem Zinsrabatt belohnen. Dieser kann bis zu 0,3 % betragen und sich somit über die Dauer der Zeit lohnen.

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