Tischtennis – so spielen Sie einen Stoppball

Sie verlieren oft gegen Gegner, die auf Verteidigungstechniken setzen? In erster Linie werden Sie Schmetterbälle gegen eine Ballonabwehr einsetzen und Topspinschläge gegen Unterschnittverteidigung. Und trotzdem verlieren Sie? Dann spielen Sie doch mal einen Stoppball. Warum? Das erfahren Sie hier.

Mit Schmetter- und Topspinschlägen gegen Abwehrspieler

Schmetterschläge sind konventionelle Mittel, um gegen einen Ballonabwehrspieler erfolgreich zu agieren. Ebenso sind Topspinschläge die richtige Antwort auf eine Unterschnittverteidigung. Wenn aber Ihr Gegner so sicher seine Abwehrmaßnahme beherrscht, dass Sie trotz Schmetterfeuerwerk oder Topspins keinen Punkt erzielen, benötigen Sie eine neue taktische Maßnahme. Streuen Sie Stoppbälle ein.

Stoppbälle als taktisches Mittel

Kurze Stoppbälle sind ein sehr gutes taktisches Mittel. Mithilfe der Stoppbälle können Sie Ihren Abwehrgegner aus dem Rhythmus bringen, da er schnell nach vorn an den Tisch laufen muss, um diesen Stoppball zu erreichen. Je nachdem wie schnell Ihr Gegner ist, wird die Qualität des Rückschlags gut oder schlecht sein. Im besten Fall erläuft Ihr Gegner diesen Ball gar nicht und Sie erzielen einen direkten Punktgewinn. Bei einem schlecht gespielten Rückschlag haben Sie die Möglichkeit, so den Endschlag vorzubereiten.

Wann spiele ich einen Stoppball?

Die Länge des ankommenden Balles ist ausschlaggebend, wann Sie einen Stoppball spielen sollten. Wählen Sie immer einen Ball, der halblang oder kurz ist.

So spielen Sie einen Stoppball

Deuten Sie einen Topspin oder Schmetterball an, indem Sie eine täuschende entsprechende Armbewegung machen. Aber statt einen Topspin oder Schmetterball zu schlagen, legen Sie mit einer kurzen Schlagbewegung den Ball kurz hinters Netz ab. Achten Sie darauf, den Ball früh zu treffen, das heißt in der aufsteigenden Phase, nachdem der Ball auf Ihrer Tischseite aufgesprungen ist.

Übungen für den perfekten Stoppball

Bevor Sie einen Stoppball in einem Wettkampfspiel einsetzen, sollten Sie diesen üben. Am besten eignen sich Schupf-Übungen und eine Wettkampfsituation im Training.

Vorhandschupf – Vorhandschupf diagonal

In der ersten Übung schupfen Sie mit Ihrem Trainingspartner diagonal mit der Vorhand. Aus diesem Schupfduell heraus spielen Sie unerwartet einen Stoppball parallel in die Rückhand Ihres Trainingspartners. Danach freies Spiel. Nach ca. sieben Minuten führen Sie diese Übung mit der Rückhand durch.

Vorhandschupf – Rückhandschupf parallel

Variieren Sie die erste Übung, indem Sie nun parallel schupfen. Also, Vorhandschupf gegen Rückhandschupf, und zwar solange bis Sie die Initiative ergreifen und einen Stoppball diagonal spielen. Danach freies Spiel.

Ballonabwehr – Stoppball

Wenn Sie Stoppbälle sicher spielen können, wagen Sie sich an eine Wettkampfsituation. Bitten Sie einen Trainingspartner, Abwehr (Ballon- oder Unterschnittabwehr) zu spielen. Sie schmettern oder ziehen Topspins und streuen immer wieder Stoppbälle ein. Es ist am Anfang erst mal nicht wichtig, ob Ihr Trainingspartner diesen Stoppball zurückspielen kann. Es geht in erster Linie darum, dass Sie ein Gefühl dafür bekommen, wann und wie Sie einen Stoppball gegen einen Abwehrspieler einsetzen.

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