Singen lernen: Das kann jeder!

Um Singen zu lernen braucht es zunächst einmal die Lust am Gesang – sonst nichts. Jeder kann singen. Jeder kann lernen seine Stimme wie ein Instrument zu gebrauchen. Ein Anfänger, der eine Geige zur Hand nimmt, wird nicht im ersten Anlauf die schönsten Töne produzieren. Warum sollte es beim eigenen Stimminstrument anders sein?

Hören lernen

Der erste Schritt zum Singen lernen ist das Hören. Dazu kann es sehr nützlich sein sich selber aufzunehmen. Dabei nicht erschrecken, denn die eigene Stimme nimmt man selber ganz anders wahr als andere. Hören Sie sich ruhig ein paar Mal hintereinander an und überlegen Sie, was Ihnen daran gefallen hat und was nicht. Empfanden Sie die Töne als schief, ist die Stimme zu leise oder gibt es in den Höhen und Tiefen Probleme? Dies sind alles Dinge, an denen man etwas ändern kann!

Richtig Atmen

Stellen Sie ein Lied an, das Sie besonders gerne mögen und setzen Sie sich möglicht gerade auf einem Stuhl. Wichtig ist auch, dass Sie auf die richtige Atmung achten. Beim Singen atmet man in den Bauch, d. h. die Schultern bewegen sich beim Einatmen so gut wie gar nicht. Dies ist eine Eigenart, die besonders Männer ganz intuitiv richtig machen, während die meisten Frauen intuitiv eher zu den ‚Brustatmern‘ gehören.

Einfache Techniken für Zuhause

  • Spannen Sie Ihr Zwerchfell an  – das liegt mittig unterhalb Ihrer Rippen – und probieren Sie mitzusingen, dadurch wird Ihre Stimme kräftiger und Sie haben mehr Luft für die richtigen Töne.
  • Sie können auch einen Weinkorken zur Hand nehmen und ihn zwischen den Zähnen festhalten, während Sie üben. Dadurch sind Sie zum einen gezwungen, klar und deutlich zu singen, zum anderen wird Ihre Stimme lauter und klarer, da Sie mehr Resonanzraum zur Verfügung hat.
  • Wenn Ihre Stimme sehr zittert, gibt es noch einen anderen Kniff. Stellen Sie sich bildlich vor, Sie hätten einen Kaugummi im Mund. Während Sie einen bestimmten Ton aushalten, ziehen Sie diesen pantomimisch mit den Fingern in die Länge. Folgen Sie Ihrer Hand dabei mit den Augen und konzentrieren Sie sich auf die gleichmäßige Bewegung.
  • Kommen sie nicht in bestimmte Höhen oder Tiefen? Macht nichts. Es gibt verschiede Stimmlagen wie beispielsweise die hohe Frauen- und Männerstimme (Sopran/ Tenor), die mittlere (Mezzo-Sopran/ Bass-Bariton) und die tiefe (Alt/ Bass). Um trotzdem eine gewünschte Stimmlage zu erreichen, kann man auch ein wenig tricksen. Bei höheren Tönen einfach den Mund weiter öffnen und das Zwerchfell anspannen, bei tieferen Tönen deutlich „sprechen“ oder fast flüstern. Ansonsten hilft der psychologische Trick: Denken Sie sich die Töne in die entgegengesetzte Richtung! Sie werden sehen – es hilft tatsächlich.

Bildnachweis: Africa Studio / stock.adobe.com