Hauskatzen: Katze oder Kater – Geschlechtsspezifische Unterschiede im Sozialverhalten

Wer ein Haustier aufnehmen möchte, fällt eine Entscheidung für viele Jahre. Da ist es sinnvoll, sich vorher zu informieren. Neben der Tierart und/oder Rasse gibt es noch viele weitere Auswahlkriterien. Zum Beispiel geschlechtsspezifische Unterschiede im Sozialverhalten der Hauskatzen. Was passt besser zu Ihnen? Katze oder Kater?

Sozialverhalten: Was männliche und weibliche Hauskatzen unterscheidet

Wie bei allen anderen Tieren gibt es auch bei Hauskatzen geschlechtsspezifische Verhaltensweisen. Diese haben sich teilweise aufgrund der unterschiedlichen Lebensweisen von Katze oder Kater entwickelt, teilweise entstammen sie im weitesten Sinne dem Paarungsverhalten und der Welpenaufzucht. Diese Elemente beeinflussen die Wesenszüge unserer Hauskatzen.

Hauskatzen: Kater finden sich selbst ganz toll

Weibliche Katzen gelten als sehr reinlich. Verhaltensforscher haben nachgewiesen, dass Kater deutlich weniger Zeit mit Fellpflege verbringen als weibliche Hauskatzen (es darf geschmunzelt werden).

An der Jungenaufzucht sind die Kater in der Regel nicht beteiligt. Meist genügen sie sich selbst. Oder sie werden Mitglied in einer sogenannten Katerbruderschaft, wo sie mehr oder weniger spielerisch ihre Kräfte messen. Dass sie von Menschen bewundert werden, ist selbstverständlich und wird so hingenommen.

Weibliche Hauskatzen möchten etwas geben

Katzenmütter sorgen aufopferungsvoll für ihren Nachwuchs. Infolgedessen sind weibliche Hauskatzen äußerst fürsorglich. Dieses Verhalten richtet sich häufig auch auf ihre menschlichen Bezugspersonen. Das kann beispielsweise so aussehen, dass die Katze sich geduldig stundenlang zu Ihnen legt, wenn Sie sich einmal nicht wohl fühlen.   Es kann aber auch ein wöchentliches Geschenk sein, nämlich das (aus ihrer Sicht) Kostbarste, was eine Katze zu verschenken hat: eine tote Maus vor der Schlafzimmertür. Manche Katzen putzen die Haare ihrer Menschen ausgiebig und liebevoll.

Wichtig: Bei Hauskatzen überwiegen die individuellen Unterschiede!

Da Hauskatzen als sehr hoch entwickelte Tiere bezeichnet werden können, spielt bei ihnen die Individualität eine große Rolle. Egal, ob Katze oder Kater: Ausnahmen sind fast so häufig wie die Regeln. Man findet also durchaus auch weibliche Haudegen, die wenig Zuwendung geben – und zarte, sensible Kater, die keiner Maus etwas zuleide tun. Und: Entgegen landläufiger Vorurteile gibt es sehr liebevolle Väter unter den Katern.

Bildnachweis: Kozio? Kamila / stock.adobe.com