So finden Sie die richtige Hecke für Ihre Bedürfnisse

Wer um seinen Garten oder sein Grundstück genug Platz hat, der kann einmal versuchen, eine bunt gemischte Hecke anzupflanzen, die nicht nur als Sichtschutz dient, sondern auch Nahrung für Mensch und Tier spendet. Solch eine Hecke kann das Auge im Laufe des Jahres mit unterschiedlichen Highlights erfreuen. Wir beraten Sie bei der Auswahl der richtigen Hecke.

Achten Sie beim Pflanzen einer Hecke auf Ihren Nachbarn

Eine wilde Hecke ist eher etwas für Menschen, die es im Garten relativ locker sehen, denn bei so einer Pflanzung wird sich der eine oder andere tierische Bewohner recht schnell einfinden. Platz ist eine der Grundvoraussetzungen für eine solch multifunktionale Hecke, denn sie sollte mindestens aus zwei Reihen, besser noch aus dreien, bestehen.

Dabei darf man auch den Abstand zum Nachbarn nicht zu gering wählen, denn die Grenzabstände sind einerseits abhängig von der zu erwartenden Höhe der Hecke und anderseits in jedem Bundesland anders definiert. Die einzelnen Festlegungen zum Nachbarrecht findet man zum Glück im Internet.

Im Allgemeinen macht es Sinn, wenn man immer drei bis fünf Pflanzen von einer Art als Gruppe über eine oder mehrere Reihen verteilt zusammen pflanzt. So erhält man, wenn man von weitem schaut, eine größere Fläche als bei Einzelsträuchern, die je nach Jahreszeit mit Blüten, Früchten oder farbigen Blättern punktet.

Bei Hecken gibt es große Preisunterschiede

Natürlich sind Sträucher im Container immer den wurzelnackten Gehölzen vorzuziehen. Aber bei dieser Entscheidung spielt der Preis keine geringe Rolle. Containerpflanzen sind um ein vielfaches teurer, daher ist es bei großen Mengen schon angebracht gerodete Sträucher auszuwählen. Gepflanzt wird nach dem Motto: die Kleinen nach vorn und die Großen nach hinten, wobei die spätere Wuchshöhe entscheidend ist.

Welche Hecke soll es sein?

Heckenpflanzen gibt es viele. Die Kornelkirsche blüht im Winter und die Früchte können zu Marmelade oder Likör verarbeitet werden. Weiße Blüten hat die Schlehe im April und nach dem Frost sind ihre Beeren auch für den Verzehr geeignet. Haselnüsse kann man ebenfalls gut in Hecken anpflanzen, nur sind die Eichhörnchen bei der Ernte meist schneller.

Wildrosensorten punkten mit ihren Blüten und den vielseitig verwendbaren Hagebutten. Allerdings sollten diese nicht zu sehr im Schatten der anderen Gehölze stehen. Sanddorn ist mit seinem schönen Laub und den auffallenden Früchten auch ein sehr nützliches Gehölz. Wenn ihm der Standort gefällt, dann breitet er sich großflächig aus. Diese Eigenschaft hat auch der Flieder, doch wegen seiner schönen Blüten verzeiht man ihm das meist.

Hecke als Spender für Naturheilmittel

Der Holunder blüht zwar nicht ganz so schön, aber Blüten, Blätter, Rinde und Beeren kann man in der Küche und als Naturheilmittel verwenden. Im Herbst strahlen die Blätter der Felsenbirne einen ganz besonderen Zauber aus. Auch deren Früchte kann man essen. Wer im Winter nicht ganz auf einen Sichtschutz verzichten möchte könnte Eiben mit in die Anpflanzung aufnehmen. Deren Beeren werden zumindest von den Vögeln gern angenommen.

Brombeeren, Scheinquitten oder Aronien liefern Früchte. Schmetterlingsstrauch, Forsythie, Schneeball, Weigelie und Kerrie punkten mit Blüten. Hartriegel, Mahonie oder Berberitze bestechen mit ihren schönen Blättern. Beim Pflanzen einer multifunktionalen Hecke ist auch schon mal Mut zum Risiko gefragt.

Einige Sträucher werden sich wohlfühlen und voll durchstarten. Mit anderen Pflanzen hat man vielleicht nicht so viel Glück. Aber am Ende wird Ihre Hecke alles andere als gewöhnlich sein.

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