Vorgarten: Visitenkarte des Hauses – Trockenkünstler (Teil 6)

Es gibt Extremstandorte im Vorgarten, die nur ganz selten Wasser bekommen oder einen sehr begrenzten Bodenaufbau haben (über Tiefgaragen oder ähnlichem). Auch hierfür gibt es geeignete Pflanzen. Diese Trockenkünstler haben sich mit verschiedenen Strategien an solche Lebensräume angepasst. Natürlich können wir es ihnen auch noch ein wenig leichter machen, indem wir mit speziellen Substraten arbeiten.

Als Trockenkünstler für den Vorgarten sind praktisch alle Sedum-Gewächse anzusehen. Sie haben die Fähigkeit, in ihren Blättern Wasser für Trockenzeiten zu speichern. Diese Blattbesonderheit spiegelt sich auch im deutschen Namen "Dickblattgewächse". Aber auch Pflanzen, die an ihren natürlichen Standorten nur wenig Niederschläge zur Verfügung haben, sind geeignet. Darunter fallen viele Kräuter aus dem Mittelmeerraum, wie Lavendel, Thymian und Rosmarin.

Neben diesen Sonnenkindern unter den Trockenkünstlern gibt es aber auch für schattige Bereiche, die ja im Vorgarten häufig anzutreffen sind, geeignete Pflanzen. Mit wenig Sonne kommen unter anderem einige Steinbrechgewächse (Saxifraga cotyledon und Saxifraga hypnoides) aus. Der Bodendecker Immergrün (Vinca minor) ist nach dem Anwachsen auch sehr genügsam, was Bodenfeuchtigkeit angeht.

Bei den Gehölzen sind für die sonnigeren Stellen die meisten Ginstersorten geeignet und für die lichtärmeren beispielsweise die Kugelweide (Salix purpurea nana).

Mit speziellen Substraten, wie sie auch in der Dachbegrünung verwendet werden, lassen sich extreme Trockensituationen mildern. Diese Stoffe sind in der Lage, Feuchtigkeit zu speichern und sie dann den Pflanzen zur Verfügung zu stellen.