Vielfältige Astern – einjährige Sommerastern oder mehrjährige Stauden?

Der Begriff Astern wird in Deutschland für ganz verschiedene Pflanzen verwendet. Es gibt einjährige Sommerastern, aber auch mehrjährige Stauden. Die Sommerastern sind die, die allgemein als Astern bezeichnet werden. Die Pflanzengattung selbst besteht aus insgesamt etwa 600 Arten.

Sommerastern selber ziehen

Sommerastern (Callistephus chinensis) sorgen im Sommer, vor allem jedoch im Spätsommer und Herbst, für Farbtupfer im Garten. Violett, Rosa-, Blau- und Weißtöne sind typisch für die einjährigen Blumen. Die höheren Sorten werden gerne als Schnittblumen in der Vase verwendet. Kleine und Mittelhohe beleben im Beet ganze Flächen oder mischen sich mit anderen Blumen.

Die Samen der Astern kommen bereits im März in die Erde, allerdings nicht im Freien, sondern bei 15 bis 18 Grad unter Glas. Entweder säen Sie sie im Topf auf dem Fensterbrett aus oder später im Frühbeet beziehungsweise im Gewächshaus. Ab Mitte Mai werden die kleinen Pflänzchen im Garten an Ort und Stelle gesetzt. Zuvor ist es jedoch notwendig, sie langsam abzuhärten.

Leichter ist es, sich die Setzlinge in einer Gärtnerei zu kaufen. Sommerastern können gut Lücken füllen, die dort entstehen, wo üppige Tulpen wuchsen. Sie brauchen volle Sonne und bei Trockenheit zusätzlich Wasser. Besondere Bodenansprüche bestehen nicht, solange dieser durchlässig ist. Von August bis Oktober erscheinen die Blütenbälle, welche sich aus Röhren- und Zungenblüten in einem Körbchen zusammensetzen.

Astern gehören somit zu den Korbblühern und ihre Blüten variieren von einfacher gänseblümchenartiger Gestalt bis zu üppigen Bällen. Straußenfeder-Astern wirken federartig. Es ist eine alte, immer noch gefragte Sorte. „Duchess“ erinnert an eine Chrysantheme, „Pinoccio“ ist sehr kompakt und wird nur 20 Zentimeter hoch. Gefüllte Astern-Sorten kommen gut zur Geltung, wenn als Kontrast neben ihnen einige einfache Arten stehen. Andere Namen für die Sommerastern sind Gartenaster oder Madelaine-Aster.

Mehrjährige Herbstastern

Herbstastern sind mehrjährig. Es können kompakte Zwerge oder bis zu 1,20 Meter hohe Stauden sein. Ihre Blütezeit reicht vom Spätfrühling bei der Alpen-Aster (Aster alpinus) bis zum mittleren Herbst bei zahlreichen anderen Sorten. Gerade die Herbstblühenden bringen den Garten nun noch einmal richtig in Schwung.

Die Farbpalette ähnelt der der Sommerastern. Die Ansprüche an den Standort ebenfalls. Normaler Boden und Sonne sind ideal. Lediglich die Aster divaricatus, die Weiße Wald-Aster, verträgt auch Halbschatten. Nach der Blüte erfolgt ein Rückschnitt, damit sich keine Samen bilden. Wo es den Stauden zusagt, breiten sie sich nämlich sonst gerne aus. Wenn die Blüte nachlässt, werden sie geteilt und umgesetzt. Bei warmer und feuchter Witterung neigen die Pflanzen zu Mehltau. Setzen Sie sie also nicht zu eng, so trocknen sie nach einem Regen schneller ab. Im September und Oktober sind die blühenden Stauden eine beliebte Bienenweide.

Ein niedriger Vertreter der Herbstastern ist die nur 25 Zentimeter hohe Alpen-Aster „Dunkle Schöne:“ Sie steht gut im Steingarten. Ihre Blüten strahlen innen gelb und außen dunkellila.

Besonders hoch dagegen werden Neuengland-Astern (Aster novae-angliae). Bis zu 1,30 Meter erreicht die halbgefüllte „Barr’s Pink.“ Im Herbstgarten sind diese spätblühenden Stauden besonders wertvoll. Durch ihre Höhe brauchen sie meistens eine Stütze.

Weit verbreitet in unseren Gärten sind auch die kleineren Kissenastern (Aster dumosus). Die „Professor Anton Kippenberger“ bleibt 35 Zentimeter niedrig und fühlt sich am wohlsten in einem feuchten, fruchtbaren Boden.

Hier alle Arten aufzuzählen, ist nicht möglich. Es lohnt sich, im Garten verschiedene Arten zu pflegen, um sich den Abschied vom Sommer mit den dankbaren Stauden zu erleichtern.

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