Pflanzenhomöopathie: Braunfäule bei Tomaten homöopathisch behandeln

Die Frage beim Tomatenanbau lautet: draußen oder drinnen? Im Gewächshaus sind die Pflanzen anfälliger für Schädlinge. Sind sie draußen, ist es wichtig, dass sie nicht zu viel Regen abgekommen, denn sonst droht die gefürchtete Braunfäule. Wie sie Braunfäule bei Tomaten mit Homöopathie vorbeugen und behandeln, erfahren Sie hier.

Braunfäule erkennen

Braunfäule oder Rostkrankheit ist eine Pilzerkrankung und tritt auf, wenn Tomaten zu viel Feuchtigkeit von Oben oder Staunässe an den Wurzeln haben. In diesen Breiten ist es mit dem Wetter nicht einfach. Wer kein Dach oder Gewächshaus für die Tomatenpflanzen hat, muss mit Braunfäule rechnen. Die Stängel bekommen dunkelbraune Flecken, die sich über die Blätter ausbreiten. Sie werden braun oder schwarz und verwelken. Auch die Früchte sind von der Fäule oft befallen.

Vorbeugung von Braunfäule bei Tomaten

Natrium sulfuricum ist das Hauptmittel zur Vorbeugung gegen Braunfäule bei Tomaten nach einem Dauerregen. Es hilft vor allem gegen das Übermaß an Feuchtigkeit, egal ob das Wetter warm oder kalt ist. Das Mittel wird wöchentlich in einer C30 (ca. 5 Kügelchen auf 200 ml Wasser) löffelweise an den Wurzelbereich gegeben, um noch mehr Nässe zu vermeiden.

Pulsatilla ist ein Mittel, das bei Staunässe und faulenden Wurzeln helfen kann.

Silicea hilft vor allem bei sehr schwachen Pflanzen und bei faulenden Wurzeln.

Belladonna ist ein Mittel, das einen „Wärmeimpuls“ geben kann, wenn es zu kalt und zu feucht ist. Die Dosierung ist jeweils die selbe, wie oben beschrieben. Wenn die Tomaten gut wachsen und/oder das Wetter besser ist, kann man mit der wöchentlichen Gabe aufhören.

Behandlung von Braunfäule, wenn diese bereits ausgebrochen ist

Bei ausgebrochener Braunfäule kommen mehrere homöopathische Mittel in Frage. Diese werden genauso wie in der homöopathischen Humanmedizin oder bei der Behandlung von Tieren nach den individuellen Symptomen gewählt. Dazu muss man gut beobachten, die Symptome notieren und dann die Mittel vergleichen. Der aufmerksame Gärtner erkennt den Unterschied, ob seine Pflanzen besonders kälteempfindlich, durstig oder schwächlich im Vergleich zu anderen Jahren sind:

Carbo vegetabilis: Die Pflanze ist schlaff und schwach, bräunlich-gelbe verfärbte Blätter, später schwarze Pilzflecken. Kälteempfindlich.

Cuprum: Schnelles welken nachdem die ersten braunen Flecken aufgetreten sind. Folge von Nässe.

Natrium sulfuricum: Das Hauptmittel zur Vorbeugung kann natürlich auch bei Befall helfen. Schnelles Welken der Blätter, nachdem die Blätter braun bis schwarz oder gesprenkelt waren. Rasante Ausbreitung des Pilzes. Folge von Dauerregen, schwülwarmem Wetter.

Thuja: Generell ein gutes Mittel gegen Pilze. Die Früchte werden runzlig und hart. Folge von hoher Luftfeuchtigkeit und Regen.

Durch die Modalitätentabelle von Christiane Maute lassen sich diese Mittel noch viel einfacher und genauer differenzieren. In ihrem Buch: Homöopathie für Pflanzen beschreibt sie viele wichtige Pflanzenkrankheiten und deren homöopathische Behandlung.

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