Kräuter und Gemüse sind die besten Nachbarn – so geht’s

Kräuter verfeinern nicht nur die Küche, sie machen sich auch im Garten oder auf dem Balkon nützlich. Nach dem Motto: Gute Nachbarschaft ist Gold wert. Da können wir von Kräutern einiges lernen. Hier erfahren Sie, welche positiven Wirkungen Kräuter auf verschiedene Arten von Gemüse haben.

Kräuter schützen vor Schädlingen

Bohnenkraut schützt Bohnen vor der schwarzen Bohnenlaus. Knoblauch hält Pilzkrankheiten von Salat, Erdbeeren, Möhren, Tomaten, Gurken und Obstgehölzen ab. Ringelblumen oder Studentenblumen wehren Nematoden ab. Meerrettich auf der Baumscheibe eines Pfirsichs beugt gegen die Kräuselkrankheit vor… Diese Grundregeln und viele mehr gehören zum uralten Gärtnerwissen und gelten heute wie damals.

Kräuter: die positive Wirkung beruht auf ätherischen Ölen

Ätherische Öle sind besondere Inhaltsstoffe, die wir riechen können. Dieser Duft, oder Geruch oder „Gestank“ führt dazu, dass Schädlinge die Nachbarpflanzen meiden. Er beeinflusst manchmal auch direkt: So verbessert Kümmel und Pfefferminze das Aroma benachbarter Kartoffeln.

Kräuter fördern den Fruchtansatz

Borretsch gedeiht gut neben Gurken und lockt Bienen an, die die Blüten bestäuben. Borretsch wie auch Basilikum fördert auf diese Weise die Bildung von Früchten.

Extratipp: Borretsch in der Küche: Borretschblätter schmecken ähnlich wie Gurken, daher nennt man Borretsch auch Gurkenkraut. Blätter und Blüten bereichern jeden Gurkensalat oder schmecken im Wildkräutersalat.

Kräuter gedeihen auf nährstoffarmen Böden

Kräuter und Gemüse vertragen sich deshalb so gut, weil Kräuter einen wesentlich geringeren Wasser- und Nährstoffbedarf haben als viele Gemüsesorten. Auch die ätherischen Öle werden auf nährstoffarmen Böden stärker entwickelt.

Daher braucht Petersilie zum Beispiel einen größeren Abstand zu Tomaten oder anderen Starkzehrern. Der Abstand sollte sogar so groß sein, dass Sie die Tomate extra viel düngen können. Die Petersilie gedeiht auf mageren Böden besser, verträgt sich trotzdem hervorragend mit Tomaten.

Ausnahme: Ausdauernde Kräuter gehören an den Rand des Gemüsebeetes

Schnittlauch, Salbei, Lavendel oder Rosmarin pflanzen Sie am besten an den Rand. Einfach, weil diese Kräuter im Boden bleiben, also ausdauernd sind. So können Sie das Gemüsebeet ungehindert bearbeiten. Außerdem gehören die besonders Wüchsigen unter den Ausdauernden wie Estragon, Pfefferminze, Liebstöckel und Beifuß auf ein extra Beet. Sie würden sonst das Gemüse überwuchern und das fördert bekanntlich nicht die gute Nachbarschaft.

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