Knoblauchtee und -jauche herstellen: So geht’s

Nicht immer reicht es zum Vorbeugen von Krankheiten und Schädlingen, den Knoblauch zwischen oder neben andere Pflanzen zu stecken. Manchmal ist es besser, sich Knoblauchjauche oder einen Knoblauchtee herzustellen.

Von Brennnesseljauche haben Sie sicher schon etwas gehört. Aber auch die von Knoblauch sollte in keinem Garten fehlen.

Knoblauchjauche herstellen, so geht’s!

Für eine Jauche werden 500 Gramm frische Zehen fein gehackt und in zehn Liter kaltem Wasser angesetzt. In einem großen Gefäß lassen Sie die Mischung mehrere Tage gären bis sich die Flüssigkeit klärt. Das dauert abhängig von der Witterung eine Woche oder auch drei. Danach gießen Sie die Knoblauchjauche durch ein feines Sieb oder Tuch.

Für die Anwendung verdünnen Sie Ihre Jauche im Verhältnis 1:10 mit Regenwasser. Spritzen Sie die Flüssigkeit auf den Boden. Dort wirkt sie pflanzenstärkend und hilft gegen Pilze und Schädlinge. Zum Abwehren der Möhrenfliege verwenden Sie die konzentrierte Jauche.

Achten Sie beim Gießen des Mittels darauf, dass Sie nicht den Boden behandeln, auf dem später Hülsenfrüchte und Kohl wachsen sollen. Denn diese Gewächse mögen keinen Knoblauch. Bei ihnen ist ein Mittel aus Wermut angesagt.

Knoblauchtee kann schnell hergestellt werden

Zur Herstellung von Knoblauchtee brauchen Sie nicht mehrere Tage warten. Hier nehmen Sie zehn Gramm gehackte Zehen (möglichst fein) und übergießen sie mit einem Liter heißem, aber nicht kochendem Wasser. Einen Tag später können Sie den Tee abseihen und in einer Flasche dunkel und kühl aufbewahren.

Um schädlichem Mehltau vorzubeugen spritzen Sie den Tee 1:3 verdünnt auf die gefährdeten Pflanzen. Besonders Rosen, Rittersporn, Phlox und natürlich Gurken sind für eine solche Behandlung dankbar.

Wenn Sie ein Gewächshaus haben, so ist im Frühjahr regelmäßig eine Generalreinigung angesagt. Verwenden Sie dazu ein Knoblauch-Wasser-Gemisch. Gerade im feucht-warmen Klima eines Glashauses können sich schnell Pilze und Bakterien entwickeln. Hier ist Knoblauch ein nützlicher Helfer des Gärtners.

Zuletzt sei hier noch eine nützliche Eigenschaft der stark riechenden Pflanze genannt. Wühlmäuse sollen auf Grund des Geruchs die Nähe von Knoblauch meiden. Vermutlich müssen Sie aber sehr viel pflanzen, um die hartnäckigen Mitbewohner im Garten zu vertreiben. Eines ist jedoch sicher: wer viel Knoblauch am richtigen Platz in seinem Garten wachsen lässt, wird sich weniger um die Gesundheit seiner Gewächse sorgen müssen.

Zum Vorbeugen gegen Schädlinge und Krankheiten kann Knoblauch mehrjährig im Gemüsebeet, unter Obstbäumen und zwischen den Blumenstauden wachsen. Für den Verzehr stecken Sie die einzelnen Zehen etwa fünf Zentimeter tief in einen lockeren, nicht zu frisch gedüngten aber möglichst warmen Boden. Für ein gutes Aroma sollten Sie den Pflanzen den wärmsten Platz im Garten gönnen. Wenn das Laub gelb wird, kann geerntet werden.

Bildnachweis: DLeonis / stock.adobe.com