Einpflanzen im Herbst: Die Wurzeln

Bei Gehölzen ohne Ballen werden die Wurzeln bevor es in die Erde geht möglichst 30 bis 60 Minuten in Wasser gestellt, damit sie sich vollsaugen. Beschädigte Bereiche an den Wurzeln sind abzuschneiden und die Starkwurzeln anzuschneiden. Sehr lange Wurzeln können bis zu einem Drittel gekürzt werden.

Bei Gehölzen mit Ballen wird das Ballentuch nur aufgeknotet – nicht entfernt. Es verrottet in der Erde in 1 bis 2 Jahren. Gehölze und Stauden in Containern oder Töpfen werden nur ausgetopft und der oftmals vorhandene Wurzelfilz aufgerissen.

Alle Pflanzen sollten nicht tiefer in die Erde kommen als sie in der Baumschule gestanden haben.

Der Boden ist gleichmäßig zwischen die Wurzeln beziehungsweise rund um den (Topf-) Ballen einzubringen und mit der Hand festzudrücken. Das anschließende Einschlämmen sorgt dafür, dass die Wurzeln vollständigen Kontakt mit der Erde bekommen.

Gehölze mit Ballen oder im Container werden nach dem Einpflanzen nicht geschnitten. Bei ballenlosen Pflanzen werden die oberirdischen Triebe bis zu zwei Dritteln zurückgenommen. Hier muss nämlich der Verlust an Wurzeln durch das Umpflanzen ausgeglichen werden. Außerdem müssen neue feine Ernährungswurzeln erst wieder gebildet werden.

Höhere Sträucher sowie Gehölze mit Stamm sind nach der Pflanzung anzubinden. Dies verhindert, dass bis zur entsprechenden Verankerung mit Haltewurzeln die Feinwurzeln bei jedem Wind wieder abreißen. Diese Stützen sollten mindestens zwei Jahre erhalten bleiben. Bei Hochstammrosen und Beerenobststämmchen sind sie lebenslang nötig.

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