Die Tomate: Anzucht und Pflege im Kübel

Die Aussicht ist verlockend: Es ist Sommer. Sie drehen knallrote, runde und tief geschmackvolle Früchte vom Stock. Ob Tomate, Paprika oder gar Aubergine, Sie wissen, was Sie essen und erleben eine tiefe Befriedigung. Gemüseanbau in Kübeln auf Terrasse oder Balkon ist in der Tat gar nicht so schwer.

In der Regel kauft man vorgezogene Pflanzen. Wer selber aussät, sollte frühzeitig beginnen (schon im März), damit die Tomate in unseren Breiten auch Zeit genug bekommt, zu reifen. Ab Mitte Mai können die Pflanzen in große Kübel gepflanzt werden und ins Freie gestellt werden.

Ob Spezialerde oder Gartenerde, die Tomate liebt humusreichen und ausgewogen gedüngten Boden
Doch welche Erde? Spezialerden zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Humus und organischen Stoffen aus. Sie verbessern die Wasserspeicherkapazität und halten Nährstoffe parat, die die Pflanzenwurzeln bei Bedarf auslösen können. Man muss aber nicht unbedingt zu einer "Tomatenerde" greifen. Gartenerden mit Humus- und Tonmineralienanteil tun es auch.

Gedüngt wird am besten mit einem Langzeitdünger. Die Körner entlassen Nährstoffe je nach Feuchtigkeit und Temperatur – genau die Faktoren, die in den kommenden Wochen auch das Wachstum der Tomate bestimmen. Die Nährstoffen werden also dem Bedarf angepasst. Überdüngung wird vermieden. Es eignen sich "Tomatendünger" ebenso wie andere Dünger die an Kulturen verwendet werden, die einen kräftigen Stamm brauchen und Blüten und Früchte entwickeln sollen. Also Beerendünger oder Gartendünger.

Für die Tomate ist der Anteil an dem Nährstoff Kalium besonders wichtig
Nun heißt es ausreichend wässern: die Pflanzen nicht austrocknen lassen, gleichzeitig stehendes Wasser im Übertopf vermeiden. Je nach Sorte muss einmal wöchentlich "ausgegeizt" werden. Dabei werden die Seitentriebe entfernt und die Tomate mit einem einzigen Haupttrieb an einem Stab hochgezogen.

Spiralförmige Stäbe eigenen sich besonders zur Anzucht, da die Triebe der Tomate nicht angebunden werden müssen, wie an geraden Stäben
"Balkontomaten" und andere Sorten werden mehrtriebig gezogen. Sie bleiben dadurch niedriger und kompakter.

Die Blätter sollten ausreichend belüftet sein damit sie nach einem Regenguss abtrocknen können. Das beugt Pilzbefall vor. Außerdem sollten die Pflanzen bei Windstille, da sie Selbstbestäuber sind, immer wieder leicht geschüttelt werden. Sonst bilden sich keine Tomaten.

Ab jetzt brauchen Sie noch ein wenig Geduld und ein gutes Auge. Kontrollieren Sie die Blätter der Tomate immer wieder auf Schädlingsbefall. Der Lohn wird rund, fleischig, eiförmig, rot oder gelb, in jedem Fall köstlich mit dem Geschmack der eigenen Leistung angereichert sein!