Erfüllt Ihr PC die Hardwarevoraussetzungen für Windows Vista?

Nüchtern betrachtet fallen die Hardwarevoraussetzungen für den Einsatz von Windows Vista recht moderat aus, sodass Microsofts neues Betriebssystem prinzipiell auch auf PCs läuft, die bereits drei oder vier Jahre alt sind. Für den wirklich sinnvollen Einsatz von Windows Vista, inklusive aller Neuheiten, sind allerdings ganz andere Hardwarevoraussetzungen gegeben.
Offizielle Hardwarevoraussetzungen für Windows Vista
Microsoft empfiehlt für den Einsatz von Vista eine CPU mit mindestens 800 MHz, 512 MByte Hauptspeicher, eine Bildschirmauflösung von 800 x 600 Bildpunkten sowie eine Festplatte mit einer Kapazität von mindestens 29 GByte, von denen 15 GByte frei sind.
Die angegebene Hauptspeicher- und Festplattengröße sind verbindlich – bei weniger bricht der Setup die Installation nach einem entsprechendem Hinweis ab.

Viele Neuerungen in Vista lassen sich bereits in der minimalen Ausstattungsvariante nutzen – aber eben nicht alle. Wie schon bei Windows XP sind es vor allem die grafischen Spielereien, die älteren PCs zu schaffen machen. So ist eine der augenfälligen Neuerungen von Vista die neue Optik ("Aero-Glass"), die mit halb transparenten Fensterrahmen und schicken 3D-Effekten aufwartet.

Hardwarevoraussetzungen für grafische Neuerungen
Im Vergleich zu vorhergehenden Windows-Versionen liegen die Anforderungen an die Grafikkarte für die „Aero“-Oberfläche um ein Vielfaches höher. Grund: Für die Berechnung der Effekte nutzt Vista die 3D-Beschleunigungsfunktionen moderner AGP- und PEG-Grafikkarten – ansonsten würden die Effekte den Hauptprozessor zu stark in Anspruch nehmen.

"Aero" setzt eine Grafikkarte voraus, die DirectX9-Funktionen bietet und die Pixel-Shader-2.0-Spezifikation erfüllt. Des Weiteren muss die Karte über mindestens 64 MByte Grafikspeicher verfügen. Das reicht dann für Desktop-Auflösungen in "Aero-Glass"-Optik mit bis zu 1024×768 Bildpunkten aus.

Für höhere Bildschirmauflösungen, wie sie moderne TFT-Flachbildschirme erfordern, sind es schon 128 MByte Grafikspeicher, für kommende HD-Displays mit 1920×1080 Bildpunkten gar 256 MByte.

Dabei ist nicht zu vergessen, dass der benötigte Grafikspeicher pro Display zu berechnen ist. Wer also parallel zwei oder mehr Bildschirme nutzt, benötigt die vielfache Menge. Für Onboard-Grafikchips, die Teile des Hauptspeichers mit nutzen, gelten vergleichbare Bedingungen.