Stevia: Wie verwenden Sie den Ersatz für Süßstoff?

Süßer als Zucker, aber frei von Kalorien, nicht schädlich für die Zähne und im Gegensatz zu künstlichen Süßstoffen ein natürliches Produkt: Das Süßungsmittel Stevia sorgt seit Jahren immer wieder für Schlagzeilen in den Medien. In Deutschland ist er seit dem 2. Dezember 2011 nun auch erhältlich. Wie verwenden Sie Stevia?

Stevia eine Pflanze startet ihren Siegeszug

Stevia wird auch Honigkraut genannt und stammt aus Paraguay. Dort wird sie schon seit Jahrhunderten unter anderem zum Süßen von Speisen genutzt. Die Süßkraft ist 300-mal so groß wie die von herkömmlichem Haushaltszucker. Stevia ist dabei frei von Kalorien.

Von Südamerika aus startete Stevia seinen Siegeszug nach Japan und in die USA, wo es seit Jahren von der Lebensmittelindustrie etwa zur Herstellung von kalorienarmen Getränken eingesetzt wird. Auch andere asiatische Länder sind von Stevia begeistert.

Der in den sechziger Jahren aufgetretene Verdacht, dass es krebserregend sein könnte, hat sich nicht bestätigt. Seit  dem 2. Dezember 2011 ist Stevia in Deutschland offiziell als Zuckerersatzstoff zugelassen. Es darf dann bei der Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden und taucht in der Zutatenliste als E 960 auf.

Wie können Sie Stevia verwenden?

Stevia kann wie Süßstoff als Zuckerersatz zum Süßen von Getränken verwendet werden. Stevia wird als Pulver, Flüssigkeit oder in Form von Tabletten angeboten. Um die richtige Süßkraft herauszufinden, muss umgerechnet werden, wie viel Zucker der Menge Stevia entspricht.

Für Stevia-Anfänger eignen sich spezielle Rezepte besonders gut. Im Haushalt lässt sich der Ersatzstoff wie Zucker verwenden. Allerdings sollte beim Backen nicht der ganze Zucker durch Stevia ersetzt werden, da Zucker wichtig für den Backprozess ist und für Volumen und Zusammenhalt des Teiges sorgt.

Die  Vorteile von Stevia gegenüber künstlichen Süßstoffen

Es hört sich so gut an: Ein pflanzliches Produkt mit enormer Süßkraft und keinen Kalorien. Stevia könnte die bislang verwendeten, künstlich hergestellten Süßstoffe wie Aspartam teilweise ablösen.

Viele Verbraucher können  sich darüber wohl freuen, denn Süßstoffe haben einen schlechten Ruf: Sie sollen die Lust auf Süßes erst recht anheizen, und Kritiker bezweifeln immer wieder ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit. Unbegründet, denn auch Süßstoffe sind Lebensmittelzusatzstoffe und wurden vor der Zulassung, genau wie Stevia, sorgfältig geprüft.

Fazit

Wer sich von Stevia nun einen rein pflanzlichen Zuckerersatzstoff erhofft, der wird enttäuscht sein. Stevia stammt zwar ursprünglich von einer Pflanze, allerdings wird das daraus gewonnene Steviolglykoside allerdings durch ein chemisches Verfahren gewonnen.

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