Das Orakel: der BMI
Der BMI (Body-Mass-Index) gibt Aufschluss über die Fett-Verteilung im Körper. Der BMI beantwortet also die Frage, ob Sie übergewichtig sind und eventuell abnehmen sollten. Die klassische Lehrmeinung sagt, BMI-Werte zwischen 18,5 und 25 sind normal und bedürfen aus ärztlicher Sicht keiner Regulation. Liegt der BMI-Wert bei Ihnen jedoch zwischen 25 und 30, sollten Sie abnehmen, um Folge-Erkrankungen wie Diabetes Melittus und Bluthochdruck zu vermeiden.
Wenn Sie abnehmen wollen, müssen Sie Ihre Lebensweise und Ernährung ändern
Klappt das konventionelle Abnehmen nach mehrfachen und fachlich betreuten Versuchen nicht und führt somit nicht zum Erfolg oder der BMI liegt bereits über 30, kann ein zusätzlicher Einsatz von Medikamenten sinnvoll sein.
Für Patienten mit Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und hohen Blutfettwerten ist die Therapie mit Medikamenten bereits ab BMI-Werten von 27 sinnvoll. Eines gilt aber nach wie vor: Auch und gerade beim Einsatz von Medikamenten ist die Umstellung Ihrer Lebensweise, dem sogenannten "Basisprogramm" ein unabdingbares Muss. Allerdings gilt: die medikamentöse Behandlung ist unbedingt mit Ihrem Arzt abzustimmen.
Das können Sie beim Einsatz von Medikamenten erwarten
Die Behandlung mit Medikamenten als Alleinstellungs-Merkmal ist nicht sinnvoll. Ganz wichtig hierbei ist: Arzneimittel können beim Abnehmen lediglich unterstützen und in hartnäckigen Fällen erste mögliche Erfolge zeigen.
Wenn Sie dauerhaft abnehmen wollen, müssen Sie ihr Essverhalten langfristig und dauerhaft verändern. Sonst nehmen Sie das verlorene Gewicht schnell wieder zu und wiegen sogar mehr. Der bekannte "Jojo-Effekt" lässt fröhlich grüßen.
Medikamenten, die beim Abnehmen helfen können
Grundsätzlich gibt es beim Abnehmen durch Medikamente folgende Einteilung:
- Appetitzügler
- Fettblocker
- Ballast- oder Quellstoffe.
Die Appetitzügler
Fördern das Abnehmen und setzen im Gehirn Botenstoffe wie Serotonin und Noradrenalin frei und dämpfen damit Ihr Hungergefühl. Appetitzügler verursachen häufig Nebenwirkungen wie Puls- und Blutdruckerhöhungen und bergen eine hohe Suchtgefahr.
Die Fettblocker
Fettblocker hemmen die Spaltung von Nahrungsfetten im Darm. Dadurch wird etwa 1/3 der mit der Nahrung aufgenommenen Fette unverändert wieder ausgeschieden. Nebenwirkungen wie Blähungen, Durchfälle oder übelriechende Fettstühle sind möglich. Mache Fettblocker können die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D und E behindern.
Die Quell- oder Ballaststoffe
Quell- oder Ballaststoffe helfen beim Abnehmen, indem sie im Magen aufquellen und Sättigung vortäuschen, ohne dem Körper Kalorien zuzuführen. Sie wirken nicht auf das Chemiegleichgewicht Ihres Körpers, sondern haben eine rein physikalisch Funktion. Außerdem werden sie nicht vom Körper aufgenommen, sondern werden vollständig ausgeschieden. Die Nebenwirkungen sind deshalb sehr gering.
Die "Wunderwaffe"
Wundermittel, die extreme Abnehmresultate versprechen, gibt es einfach nicht. Die Inhaltsstoffe solcher Produkte sind entweder überhaupt nicht wirksam oder so gering, dass sie nicht wirken würden. Schlank wird dabei nur Ihr Geldbeutel.
Abnehmprodukte aus dem Internet können zu schweren Nebenwirkungen führen. Daher ist es wichtig, Medikamente gegen Adipositas allein aus der Apotheke Ihres Vertrauens zu beziehen. Bei Adipositas-Mitteln, die Seetang enthalten, besteht die Gefahr einer Überversorgung mit Jod.