Vorsicht: Wasserqualität ist in vielen Bereichen alarmierend

Da glaubt man, das Trinkwasser aus den Wasserleitungen sei sauber – und erfährt nun, dass jede achte Probe bei einem Test belastet war. Vor allem gefährliche Legionellen und Pseudomonaden schaden nicht nur der Wasserqualität, sondern sind eine Gefahr für unsere Gesundheit.

Obwohl unser Trinkwasser zu den am meisten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland gehört, wurden jetzt im Leitungswasser öffentlicher Gebäude gesundheitsgefährdende Legionellen und Pseudomonaden gefunden. Besonders für ältere Menschen und Kinder können diese Keime sehr gefährlich werden. Von 20.000 Wasserproben war jede Achte belastet. Das macht unsere Wasserqualität mehr als fraglich.

Kann man der Wasserqualität noch trauen?
Experten glauben, dass unsere Wasserqualität noch immer so hoch ist, dass der Verzehr von Leitungswasser als unbedenklich gilt. Vor allem betonen sie, dass die Bakterien wie Legionellen oder Pseudomonaden erst ins Wasser gelangen, wenn das Wasser in das Versorgungssystem eingespeist wird. Der Grund dafür läge im sogenannten Biofilm, der als Schleimablagerung im Rohrsystem und auch in den Köpfen den Bakterien den Nährboden bereitet. Problematisch ist allerdings, dass diese Bakterien Lungenentzündungen oder auch Harnwegsinfekte verursachen können. 

Wie kann ich die Wasserqualität verbessern?
Wer mag nach diesen Meldungen über die Wasserqualität noch aus der Leitung trinken? Wahrscheinlich niemand. Scheint auch Ihnen der Gedanke damit zu kochen schon fast abwegig? Dann nutzen Sie doch die Möglichkeit, die Qualität Ihres Trinkwassers mithilfe von Filtern zu verbessern. Eine einfache Methode ist, mit einem Trinkwasserbehälter, der in der Regel ein bis zwei Liter fasst, das Wasser direkt vor dem Verbrauch zu filtern. Etwas aufwendiger sind Festinstallationen, die das Wasser im eigenen Haus-Wasserkreislauf reinigen. 

Die Wasserqualität soll künftig verbessert werden
Ob nun der Bericht in der Neuen Ruhr Zeitung der Anlass war, über eine Verbesserung der Wasserqualität nachzudenken, sei einmal dahingestellt. Fakt ist jedoch, dass die Bundesregierung nun eine Neufassung bezüglich der Trinkwasserverordnung plant. Vor allem die Grenzwerte für Legionellen sollen überdacht werden. Schade eigentlich, dass wir auch davon nicht viel haben werden, denn auch solche Untersuchungen finden nicht mit einer Probe aus dem Wasserhahn, sondern in den Trinkwasserreservoirs statt.