Die Skibindung richtig einstellen

Die Skibindung verbindet den Schuh mit dem Ski. Das hört sich unspektakulär an, kann aber vor allem bei Stürzen entscheidend sein. Löst die Sicherheitsbindung nämlich nicht rechtzeitig aus, sind schwere Verletzungen vorprogrammiert.

Eine Skibindung hat drei Funktionen: Erstens fixiert sie den Schuh auf dem Ski und sorgt dafür, dass die Kraft aus den Beinen auf die Ski übertragen werden. Lenken und Bremsen wäre ansonsten kaum möglich.

Falsche Einstellung der Skibindung ist ein Sicherheitsrisiko

Zweitens soll eine Sicherheitsbindung vor Verletzungen schützen. Fällt man mit einer zu hart eingestellten Skibindung hin, löst sich der Schuh nicht vom Ski. Die Folge: Die langen Ski können bei einem Sturz im Schnee stecken bleiben. Den dabei auftretenden Scherkräften hält das Kniegelenk nicht stand. Außerdem kann es bei einer harten Bindungseinstellung auch zum Bruch des Unterschenkels kommen. Die richtige Einstellung der Skibindung hängt von individuellen Faktoren wie etwa dem persönlichen Fahrvermögen ab.

Drittens ist es besonders beim Carven entscheidend, dass die Standposition auf dem Ski erhöht ist, damit man in Kurvenlage nicht mit dem Skischuh in den Schnee kommt. Denn dann verliert die Kante den Grip im Schnee und es droht ein Sturz. Dieses Phänomen nennt man auch „Boot-out“. Für extreme Kurvenlagen kann auch eine zusätzliche Platte hilfreich sein. Aber auch hier droht Verletzungsgefahr, weswegen eine zusätzliche Platte für Anfänger nicht zu empfehlen ist.

Welche Einstellung ist bei der Skibindung für mich richtig?

Die richtige Härte bei der Einstellung der Skibindung richtet sich nach dem Körpergewicht, dem fahrerischen Können und dem Alter. Wichtig ist ebenfalls der so genannte Z-Wert. Dieser wird durch die Knochendicke am Schienbeinkopf bestimmt und kann mit einem entsprechenden Messgerät abgelesen werden. Wenn man sich neue Ski kauft, leiht oder seine Ski zum Service bringt, kann man die Bindung entsprechend individuell einstellen lassen.

Skibindung: Im Zweifel den Fachmann fragen

Wenn Sie keine Erfahrung mit der Einstellung einer Skibindung haben, sollten Sie diese niemals selber verändern. Falls sich Ihr fahrerisches Können oder Ihr Gewicht deutlich ändern, sollten Sie die Bindung lieber im Fachhandel anpassen lassen. Das geht auch problemlos im Skigebiet, dauert wenige Minuten und kostet meistens nur wenige Euro.

Meist wird die Skibindung von einem Fachmann eher etwas weicher eingestellt. Denn es ist besser, wenn die Skibindung „aus Versehen“ auslöst, als wenn sie bei einem schweren Sturz nicht aufgeht.

Skibindung selber einstellen

Als Orientierungshilfe zur Bestimmung des Z-Wertes gilt folgende Formel: Körpergewicht/10 = Z-Wert für gute Skifahrer. Sehr gute Skifahrer können hier noch eine 1 oder eine 2 addieren, schlechte sollten eine 1 subtrahieren. Für einen 80kg schweren Skianfänger ergibt sich also ein Z-Wert von 7 (80/10 = 8 – 1).

Wie bereits erwähnt, sollten Sie die Skibindung lieber etwas zu locker einstellen und gegebenenfalls nachjustieren.

Tipp: Man kann die Einstellung der Bindung testen, indem man sich die Ski normal anzieht und jemanden bittet, seitlich gegen die Schuhe zu treten. Bei normalem Krafteinsatz sollte die Sicherheitsbindung auslösen.

Zum Einstellen der Skibindung sind immer die eigenen Schuhe notwendig. Zum einen muss die Skibindung an die Schuhe angepasst werden. Die harte Schale der Schuhe ist nicht immer gleich groß. Unterschiedliche Schuhe von verschiedenen Herstellern passen nicht immer in die gleiche Bindung, auch wenn sie alle die gleiche Schuhgröße haben. Zum anderen ist die Sohlenlänge nicht genormt. Das muss bei der Einstellung ebenfalls berücksichtigt werden.

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