Schizophrenie: Umgang mit der Schizophrenie

Angehörige können besser mit den Erkrankten umgehen, wenn sie die Symptome der Krankheit Schizophrenie kennen. Sie benötigen zusätzlich aber auch Tipps im Umgang mit den Erkrankten.

Angehörige können besser mit den Erkrankten umgehen, wenn sie die Symptome der Krankheit Schizophrenie kennen. Sie benötigen zusätzlich aber auch Tipps im Umgang mit den Erkrankten.

Umgang mit der Schizophrenie

  • Man sollte eine klare, sachliche, aber auch einfühlsame Sprache verwenden.
  • Eine Vermeidung von Reizüberflutung ist wichtig! Hier sind akustische und visuelle Reize von großer Bedeutung: Laute und viele Geräusche, viele Menschen und viele Sinneseindrücke erzeugen Stress.
  • Es sollten klare Regeln und Grenzen gesetzt werden. Diese sollten entsprechend immer eingehalten werden.
  • Um Enttäuschungen zu vermeiden, sollte eine Abwesenheit zuvor angekündigt werden.
  • Eine Tagesstruktur erweist sich als sehr nützlich.

Umgang mit Wahn und Halluzinationen bei der Schizophrenie

Man sollte nicht hartnäckig immer auf diese Symptome eingehen. Der Erkrankte erlebt sie als Realität. Es ist besser, wenn die Angehörigen und Fachleute diese akzeptieren.

Beispiele für Wahn bei der Schizophrenie

  • Beziehungswahn
    Menschen oder Dinge der Umwelt werden vom Kranken auf sich bezogen.
  • Verfolgungswahn
    Der Kranke erlebt sich wahnhaft als Ziel von Beeinträchtigung und Verfolgung.
  • Eifersuchtswahn
    Der Wahn, vom Partner hintergangen zu werden. Tritt häufig in Verbindung mit Alkohol auf.
  • Größenwahn
    Wahnhafte Selbstüberschätzung, hohe Vorstellung ungeheurer Macht.
  • Schuldwahn
    Der Patient glaubt, gegen Gott oder Gesetze verstoßen zu haben.
  • Verarmungswahn
    Wahnhafte Vorstellung völliger Verarmung.
  • Hypochondrischer Wahn
    Wahnhafte Vorstellung, an verschiedenen, lebensbedrohlichen Krankheiten zu leiden.

Bei allen Vorkommen des Wahns sollten die Angehörigen stets bedenken, dass dieser krankhaft ist.

Schizophrenie: Umgang mit Stress

Stress ist zu vermeiden. Man sollte unterscheiden zwischen negativen und positiven Stress. Ein freudiges Ereignis ist leider für die Kranken oft schon positiver Stress. Dies kann ein schöner Besuch, eine Feier oder ähnliches sein. Daher sollte auch positiver Stress wohl dosiert werden. Phasen von Aktivität sollten durch Ruhephasen begleitet werden.

Gesetzliche Betreuung bei der Schizophrenie

Je nach Zustand des Patienten wird eine gesetzliche Betreuung eingerichtet. Diese wird initiiert, wenn der Kranke selbst nicht mehr der Verantwortung bestimmter Bereiche gerecht wird. Das Gericht entscheidet z. B. über die möglichen Bereiche:

  • Vermögensangelegenheiten
  • Behördenangelegenheiten
  • Wohnungsangelegenheiten,
  • Aufenthaltsbestimmung
  • Gesundheitsfürsorge

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