Schizophrenie: Therapie bei der Schizophrenie

In den meisten akuten Fällen der Schizophrenie ist eine stationäre Behandlung angezeigt. Der wichtigste Baustein der Therapie sind Medikamente. Es handelt sich um Neuroleptika. Der Ergotherapie können Alltagskompetenzen (wieder) erlernt werden.

In den meisten akuten Fällen ist eine stationäre Behandlung angezeigt. Es sollten möglichst konstante Bezugspersonen da sein.

Hier werden die therapeutischen Schritte klar, einfach und verständlich besprochen.

Medikamente bei der Schizophrenie

Es werden sogenannte Neuroleptika eingesetzt. Diese haben im Wesentlichen drei Wirkungen:

  • sedierend (beruhigend)
  • antipsychotisch: die Symptome der Psychose werden zurückgedrängt
  • abschirmend: Der Patient lässt nicht mehr so viel an sich ran.

Folgende Nebenwirkungen sind möglich:

  • Psychische Nebenwirkungen: z. B. starke Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten
  • Vegetative Nebenwirkungen: z. B. Mundtrockenheit, Gewichtszunahme, Potenz- und Libidoverlust, niedriger Blutdruck
  • Extrapyramidalmotorisch: z. B. Zungen- und Schlundkrämpfe, unwillkürliches Grimassieren, Schiefhals
  • Parkinsonsymptome: z. B. Speichelfluss, allgemeine Bewegungsunruhe, Unvermögen, ruhig zu sitzen

Aufgrund der oftmals nicht vorhandenen Krankheitseinsicht nehmen Betroffene ihre Medikamente nicht immer regelmäßig ein. Hier kann ein ambulanter Pflegedienst eingeschaltet werden. Dieser kommt bei Bedarf mehrfach täglich und stellt die Medikamente. Der Kranke nimmt diese in Anwesenheit des Pflegepersonals. Es besteht ebenso die Möglichkeit, eine Depotspritze zu erhalten. Die Wirkung hält 2 Wochen an.

Weitere Therapiemöglichkeiten der Schizophrenie

Eine stützende Psychotherapie ist je nach Patient sinnvoll. Diese hat zum Ziel, dass der Patient eine realistischere Einstellung zu sich und seiner Umwelt erlangt. Er erhält Hilfe bei der weiteren Lebensplanung.

Eine Tagesstrukturierung ist in vielen Fällen hilfreich. Patienten, bei denen eine ambulante Nachbehandlung nicht ausreicht, werden zu einer teilstationären Übergangsbehandlung in eine Tagesklinik oder Tagesstätte aufgenommen. Hierdurch wird einer sozialen Isolation vorgebeugt. Der Tag strukturiert und ein soziales Training durchgeführt.

Einbezug der Familie bei der Schizophrenie

Eine Familientherapie beziehungsweise die Aufklärung der Familie ist oftmals hilfreich.

Ergotherapie bei der Schizophrenie

Schwerpunkte der ergotherapeutischen Zielsetzung sind folgende:

  • Förderung des Antriebes und der Eigenmotivation
  • Förderung der Kontaktfähigkeit
  • Wiedergewinn des Realitätsbezuges
  • Stärkung allgemeiner Arbeitsfähigkeiten
  • Stärkung der Ich-Funktionen
  • Auseinandersetzung mit Reha-Chancen

Zusätzlich zur Therapie besteht die Möglichkeit der Eingliederungshilfen bei der Schizophrenie

Es gibt viele Patienten, die zwar alleine wohnen können, aber in verschiedenen Lebensbereichen Hilfe benötigen. Diese können die Hilfe des „Ambulant betreuten Wohnens“ in Anspruch nehmen. Sie wohnen entweder alleine in der eigenen Wohnung oder in einer Wohngemeinschaft mit anderen Betroffenen.

Nach der Erstellung eines individuellen Hilfeplans kommt teils mehrfach in der Woche eine Fachkraft in die Wohnung und hilft dem Betroffenen. Es handelt sich hierbei um eine pädagogische Anleitung und somit als Hilfe zur Selbsthilfe. Die Hilfe wird in folgende Bereiche gegliedert:

  • Wohnen
  • Arbeit und Beschäftigung
  • Freizeit
  • Soziale Beziehungen
  • Weiterer Lebensbereich: dies betrifft den Bereich Gesundheit

Durch diese Hilfe erfahren die Familienangehörigen eine Entlastung. Im Idealfall werden diese, ähnlich wie in der Ergotherapie mit einbezogen. Eine Zusammenarbeit mit dem gesetzlichen Betreuer, falls vorhanden, ist ebenso wünschenswert.

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