Optimale Malaria-Vorbeugung bei Reisen

Wenn Sie vorhaben, in tropische Gebiete, insbesondere in Dschungel- und Sumpfgebiete des Reiselandes fahren zu wollen, sollten Sie vor und während der Reise vorbeugende Maßnahmen treffen. Gerade weil es zurzeit keine Impfungen gegen Malaria gibt, ist die richtige Vorbeugung lebenswichtig. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf es wirklich ankommt.

Vor Reisebeginn

Zu Beginn einer jeden Tropenreise, sollte man sich mindestens 2 Wochen vorher ausgiebig in einem Tropeninstitut informieren lassen, ob Malaria im Reisegebiet verbreitet ist. Da es keine zufriedenstellenden Impfungen gegen Malaria gibt, werden Ihnen seitens dieser Institute größtenteils Informationen zur Vorbeugung gegeben. Es ist enorm wichtig, sich an diese Empfehlungen zu halten. Ich möchte Sie nun über diese wichtigen Empfehlungen und Ratschläge kurz und knapp informieren.

Der Malaria-Schnelltest

Für den Reisenden gibt es leider keine Impfung gegen die Malaria, jedoch gibt es einen sogenannten Schnelltest (MalaQuick R). Dieser Test kann leider nicht alle Malaria-Arten erkennen, man sollte deshalb bei wiederkehrendem Fieber einen spezialisierten Arzt am Reiseort aufsuchen, dieser wird einen spezielleren Test vor Ort durchführen.

Informieren Sie sich deshalb vor Reiseantritt unbedingt über vor Ort ansässige Ärzte, so müssen Sie im ganzen Reisetrubel nicht erst lange suchen. Wenn Sie sich den Quick-Test in Deutschland kaufen, sollten Sie sich zudem über die richtige Handhabung sowie über einen eventuellen verbesserten Test bei einem speziellen Facharzt erkundigen. Auch die Herstellerfirma des Schnelltests wird Ihnen sicher weiterhelfen können.

Medikamente im Reisegepäck

In den von Malaria betroffenen Ländern, sind die hier gängigen wirksamen Medikamente selten zu finden, oder gar nicht vorhanden. Packen Sie sich in Ihr Reisegepäck deshalb die gängigsten Medikamente aus Deutschland ein, insbesondere Ihre vom Arzt verschriebenen Medikamente. Informieren Sie sich vor Reiseantritt über das Erkrankungsrisiko im Reiseland, lassen Sie sich ausgiebig über erforderliche Medikamente beraten. Dies wird Ihnen im Notfall eine Selbstbehandlung ermöglichen. Erkundigen Sie sich auf jeden Fall auch darüber, welche Medikamente vorbeugend einzunehmen sind sowie welche Nebenwirkungen sie erwarten. Viele Präparate sind nur für eine kurze Einnahmedauer bestimmt, achten Sie also auch hierauf.

Was ist mit schwangeren Frauen?

Die Medikamente zur Malaria-Prophylaxe sind sehr wirksam, z.T. dürfen diese selbst bei Gesunden nur für 2 Wochen eingenommen werden. Zum Schutz des werdenden Lebens, sollte Frauen es unbedingt meiden, in Reisegebiete mit einer Malaria-Verbreitung zu reisen. Informieren Sie sich in jedem Fall bei einem speziellen Arzt, um in Ihrem individuellen Fall eine Entscheidung treffen zu können.

Das wichtigste in der Vorbeugung – Mückenstiche

Das wichtigste zur Malariavorbeugung, ist die Vermeidung von Mückenstichen. Das Risiko einer Ansteckung ist sehr abhängig von der Reisegestaltung. Die Anophelesmücke ist der eigentliche Verursacher der Malaria, sie ist in höheren, trockenen Lagen, insbesondere in der Trockenzeit weniger verbreitet, somit ist das Ansteckungsrisiko viel geringer.

Tragen Sie stets helle, körperbedeckende Kleidung. Die übrigen unbedeckten Körperstellen sollten immer mit einem speziellen Schutzmittel eingecremt werden. Vermeiden Sie es, nachts im Freien zu sein. Benutzen Sie vor dem Schlafengehen ein engmaschiges Moskito-Netz. Bringen Sie vor den Türen und Fenstern unbedingt ein Mückengitter an. Wenn Sie all diese Tipps zum Schutz vor Mücken beachten, werden Sie das Risiko einer Ansteckung um mindestens das zehnfache senken.

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