1. Es waren ursprünglich 12 Salze
Ursprünglich gab es 12 Salze, darunter auch schwefelsaures Kalk, das Schüßler persönlich aus der Liste der Salze entfernte. Seitdem gibt es elf klassische Schlüßlersalze: Calciumfluorid, Calciumphosphat, Kaliumchlorid, Kaliumphosphat, Kaliumsulfat, Eisenphosphat, Magnesiumhydrogenphosphat, Natriumchlorid, Natriumphosphat, Natriumsulfat und Kieselsäure.
2. Broys Ergänzungsmittel
Zusätzlich zu den Schüßlersalzen wurden später 15 Ergänzungsmittel und sieben weitere Mineralsalze nach Broy zu der Liste der Salze hinzugefügt. Ergänzungsmittel nach Broy werden jedoch meist nicht zu den Schüßlersalzen gezählt, und werden entsprechend nicht gemeinsam angeboten.
3. Der Mineralhaushalt steht im Fokus
Auch wenn die Salze in homöopathischer Dosierung genutzt werden, um Krankheiten zu heilen, wollte Schüßler seine Anwendungsweise unbedingt gegen die im 19. Jahrhundert praktizierte Homöopathie abgrenzen. Seiner Ansicht nach handelt es sich bei den Heilprozessen um eine biochemische Heilweise. Da Schüßler davon ausging, dass Krankheiten durch einen Mangel an Mineralien verursacht wurden, sollte und soll eine Behandlung mit den Schüßlersalzen den Mineralstoffhaushalt wieder regulieren und der Krankheit so vorbeugen.
4. Defekt der Zellen verursacht Krankheiten
Der von Schüßler beschriebene Mangel an Nährstoffen in den Zellen liegt nicht etwa an einer Mangelernährung, sondern an einem Defekt in den Zellen. Diese können keine Nährstoffe mehr aufnehmen und sollen durch den Reiz potenzierter Salze dahingehend angesprochen werden, die Mineralstoffaufnahme wieder zu erlernen. Zur Aufnahme werden die Schüßlersalze dabei so weit verdünnt, dass sie direkt durch die Nasen- und Mundschleimhäute aufgenommen werden können, und so in den Blutkreislauf gelangen. Die Schüßlersalze haben also eine vollkommen andere Dosierung als Mineralstoffpräparate in der Apotheke und auch eine völlig andere Wirkungsweise.
5. Mineralverbindungen wie in den Salzen, sind ohnehin im Körper vorhanden
Schüßlers ursprüngliche Liste der Schüßlersalze bezieht sich auf die Mineralverbindungen, die im menschlichen Körper ohnehin vorkämen. Noch heute wird die Biochemie nach Schüßler von vielen Heilpraktikern angewandt, bundesweit gibt es ca. 80 angemeldete biochemische Vereine, welche die Heilmethoden nach Schüßler lehren und entsprechend behandeln.
6. Vielfältige Anwendungsgebiete
Die Anwendungsweisen der Salze sind unterschiedlich und die elf Salze behandeln verschiedene Beschwerden. Die Schüßlersalze finden etwa Anwendung bei Beschwerden wie Sodbrennen, Hämorrhoiden, Laktoseintoleranz, zur Entgiftung des Körpers, gegen Übersäuerung oder sogar als kosmetischer Wirkstoff für Haare und Nägel. Die Salze kommen aber nicht nur bei der Heilung der Krankheiten zum Einsatz, sondern werden auch zur Vorbeugung verwandt.
7. Therapiekosten werden sogar oft von Krankenkassen übernommen
Auch unter Heilpraktikern ist die biochemische Heilweise nach Schüßler nicht ganz unumstritten. Viele therapeutische Erfolge haben jedoch dazu geführt, dass in Deutschland oft auch die Krankenkassen die Heilmethoden bezahlen.
8. Keine Wechselwirkungen, leichte Handhabung
Die Schüßlersalze sind besonders in der Selbstanwendung eine praktische Methode der homöopathischen Behandlung. Gemeinsam mit dem Heilpraktiker oder Arzt wird ein Therapieplan nach Schüßler erstellt, den der Patient dann ganz einfach selber einhalten kann. Da es derzeit keine bekannten Nebenwirkungen mit anderen Präparaten gibt, ist die Behandlung äußerst schonend und durch die Einnahme in Pillenform extrem einfach.
9. Auch psychische Beschwerden sind mit Schüßlersalzen behandelbar
Schüßlersalze kommen nicht nur bei physischen, sondern auch bei psychischen Beschwerden zur Anwendung. Nervenerkrankungen, übermäßiger Stress, Niedergeschlagenheit und Schwächegefühl – all diesen geistigen Beschwerden wird durch die Therapie mit Schüßlersalzen vorgebeugt. Auch bei Prüfungsdruck, Schlafproblemen oder durch Stress bedingten Kopfschmerzen kommen die Salze zur Anwendung.
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