Nasennebenhöhlenentzündung: Hausmittel und welche Rolle der Darm dabei spielt

Fühlen sich allgemein angeschlagen und schlapp, haben eine verstopfte Nase sowie Druckgefühl im Kopf? Sind sie berührungsempfindlich im Gesicht, im Bereich der Nasennebenhöhlen? Wenn sich diese Schmerzen beim Bücken verstärken, leiden Sie wahrscheinlich unter einer Nasennebenhöhlenentzündung.

Wie entsteht eine Sinusitis?

Eine Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen wird als Sinusitis bezeichnet. Dieser geht meist ein Schnupfen voran. Dadurch sind die Schleimhäute angeschwollen und das Sekret, dass die Nase zur Selbstreinigung produziert, kann nicht mehr abfließen. Der Belüftungsmechanismus der Nebenhöhlen ist gestört und der Schleim sammelt sich dort.

In dem feuchtwarmen Klima fühlen sich Bakterien sehr wohl und können sich dort gut vermehren. Schleim und Bakterien zerstören die natürliche Abwehrkraft der Schleimhäute und damit auch feine Flimmerzellen. Gleichzeitig bilden sich immer mehr Schleim produzierende Zellen. Der Schleim kann aufgrund der zerstörten Flimmerzellen nicht abfließen.

Oft kommt auch Fieber dazu. Eine weitere Begleiterscheinung kann Husten sein, denn der eitrige Schleim läuft nachts durch den Rachen in die Bronchien.

Sind Milchprodukte schuld?

Begünstigend für eine Sinusitis sind aber auch andere Faktoren wie eine verbogene Nasenscheidewand, Polypen in der Nase oder eine vereiterte Zahnwurzel. Wenn diese Faktoren ausgeschlossen werden können, dann kann eine Ursache der Entzündung auch regelmäßiger Konsum von Milch und Milchprodukten sein.

Milch und deren Produkte führen bei vielen Menschen zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Verschleimung der Atemwege und auch des Verdauungssystems. Schon nach wenigen Tagen bringt die Vermeidung dieser Produkte oft schon den gewünschten Erfolg. Probieren Sie es einfach mal aus.

Welche Rolle spielt der Darm?

Entwicklungsgeschichtlich gehören die Nasennebenhöhlen zum Darm. Hier
werden wichtige Substanzen für unsere Immunabwehr, sogenannte
Immunglobuline produziert. Diese sind in der Lage, sich an Fremdkörper wie z.B. schädigende Bakterien anzuheften und zu vernichten. Besteht eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung, so ist sicherlich auch das übrige Darmsystem in seiner Abwehrfunktion gestört.

Die im Darm lebenden Bakterien sind Teil der körpereigenen Immunabwehr. Sie kleiden den Darm dicht aus und geben so Krankheitserregern keine Chance zur Vermehrung. Es ist Aufgabe der Darmbakterien das Immunsystem zu trainieren und dadurch den Schutz aller Schleimhäute anzuregen.

Ist diese natürliche Immunabwehr gestört, können Fremdkeime eindringen, die Toxine ausscheiden, die nicht nur den Darm schädigen, sondern, über die Blutbahn, das ganze Immunsystem. Dadurch kann es unter anderem zu immer wieder kehrenden Infekten und Nebenhöhlenentzündungen kommen. Eine gesunde Ernährung ist deshalb wichtig für eine gesunde Darmflora. Die Kost sollte überwiegend basisch sein. Diese enthält viel Obst und Gemüse.

Näheres erfahren Sie in meinem Artikel um Übersäuerung: Wie Sie der Übersäuerung Ihres Körpers entgegenwirken.

Hausmittel gegen bestehende Sinusitis

  • Dampfinhalation
  • Dampfinhalation mit ätherischen Ölen (z.B. Pfefferminzöl)
  • Bestrahlung mit Rotlicht
  • Ganz wichtig – viel Trinken, damit der Ausfluss dünnflüssig bleibt.

Halten die Beschwerden länger als drei Tage an, oder das Fieber steigt auf über 39°C, suchen Sie bitte einen Arzt auf, um seltene, aber bedrohliche Komplikationen zu verhindern.

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