Was tun bei akuter Magenschleimhautentzündung?

Starke Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sind nur einige Symptome, die auf eine Magenschleimhautentzündung schließen lassen. Was steckt hinter dieser Erkrankung und was können Sie selbst dagegen tun?

Magenschleimhautentzündung ist nicht nervös bedingt

Viele nehmen fälschlicherweise an, dass sich die Magenschleimhaut entzündet, weil sie Stress haben oder nervös sind. Richtig ist, dass die akute Erkrankung, auch Gastritis genannt, durch eine Vergiftung entsteht. Diese kann durch Alkoholmissbrauch, Medikamente, Verätzungen, Bestrahlungsbehandlungen, verdorbene Lebensmittel, Virusinfektionen und durch verdorbene oder giftige Pilze verursacht werden.

Typische Beschwerden einer akuten Gastritis

Die Symptome der akuten Gastritis hängen von den Ursachen ab. Sie können sich als plötzlicher Magenschmerz, begleitet von allgemeiner Schwäche und Kopfschmerzen äußern, aber auch Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen sind typische Beschwerden. Manchmal kommen Mundgeruch, eine belegte Zunge und Fieber hinzu. Diese Symptome sollten nach einem Tag wieder verschwinden. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie einen Arzt zu Rate ziehen!

Wie können Sie sich bei einer Magenschleimhautentzündung helfen?

Die erste Maßnahme bei einer entzündeten Magenschleimhaut ist Fasten und Bettruhe. Das wird Ihnen nicht schwerfallen, da die Beschwerden ohnehin keinen Appetit aufkommen lassen und die körperliche Schwäche nach Ausruhen verlangt. Nach ein bis zwei Tagen sollte sich Ihr Zustand deutlich gebessert haben.

Weitere Maßnahmen sind warme Wickel oder eine Wärmflasche, die die verkrampfte Magenmuskulatur entspannen. Auch Kamillenblüten, Pfefferminzblätter, Schafgarbenkraut oder schwarzer Tee helfen, die Schmerzen zu lindern. Trinken Sie drei bis viermal eine Tasse frisch zubereiteten Tee in kleinen Schlucken zwischen den Mahlzeiten.

Medikamente gegen Magenbeschwerden

Stehen Magenkrämpfe bei den Symptomen im Vordergrund, ist Buscopan® als Dragee oder Zäpfchen empfehlenswert. Leiden Sie eher an Übelkeit und Erbrechen, sind die Wirkstoffe Metoclopramid oder Domperidon hilfreich. Sie müssen allerdings vom Arzt verordnet werden und können auch gespritzt werden, wenn Sie nichts bei sich behalten können.

Auf rein pflanzlicher Basis wirken Iberogast®-Tropfen gegen eine Vielzahl von Magenbeschwerden. Sie entspannen die Magenmuskulatur, normalisieren die Magenbewegung und schützen die Schleimhaut. Ebenfalls auf natürliche Weise lindert Luvos® Heilerde mikrofein Magendruck sowie Völlegefühl und bindet Schadstoffe im Verdauungstrakt.

Schüßler Salze gegen akute Gastritis

Wenn Sie Ihre Beschwerden mit homöopathischen Mitteln behandeln wollen, können Ihnen einige Schüßler Salze helfen, den Magen wieder zu beruhigen. Bei Schmerzen und Druckgefühl in der Magengegend ist neben Schonkost und warmen Kompressen Kalium chloratum D6 (Schüßler Salz Nr. 4) hilfreich.

Kommen Übelkeit und Erbrechen bei gelblich belegter Zunge hinzu, versuchen Sie es mit Natrium phosphoricum D6 (Schüßler Salz Nr. 9). Magenkrämpfe lindern Sie mit Magnesium phosphoricum (Schüßler Salz Nr. 7), auch als heiße Sieben in abgekochtem Wasser aufgelöst und schluckweise getrunken.

Wann zum Arzt?

Besteht der Verdacht auf Botulismus, weil Sie verdorbene Lebensmittel gegessen haben, müssen Sie sich sofort ins Krankenhaus bringen lassen. Eine solche Vergiftung beginnt mit einer Augenmuskellähmung, die sich durch Doppeltsehen bemerkbar macht, Schluckbeschwerden, Übelkeit und kaltem Schweiß. Wenn diese Vergiftung nicht behandelt wird, führt sie innerhalb einer Woche zum Tod. Darmlähmung und Verstopfung sind anschließende Symptome.

Auch wenn Sie vermuten, giftige Pilze zu sich genommen zu haben, müssen Sie unbedingt den Notdienst in Anspruch nehmen, denn einige Pilze können ebenfalls tödlich wirken. Tauchen Blutungen aus dem Magen auf oder können Sie sich starke Beschwerden nicht erklären, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin befragen.

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