Warum Rauchen dem Rücken schadet

Rückenschmerzen können viele Ursachen haben: Übergewicht, Stress, Bewegungsmangel und zu viel Sitzen sind die häufigsten Gründe, wenn es im Rücken zwickt. Aber auch Rauchen kann Rückenschmerzen verursachen.

Dass Rauchen ungesund ist, muss man nun wirklich niemandem mehr erzählen. Rauchen schadet der Lunge, dem Herzen, den Gefäßen, erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs. Das sind nur einige wenige gesundheitliche Probleme, die das Laster mit sich bringen kann und die den meisten bekannt sein dürften.

Dass Rauchen auch Rückenschmerzen verursachen kann, dürften nur die wenigsten wissen. Forscher der der Universitätsklinik Heidelberg und des Mannheimer Instituts für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin haben aber genau das in einer Untersuchung herausgefunden.

Rauchen und Rückenschmerzen

Die Wissenschaftler berufen sich dabei auf eine telefonische Umfrage des Robert-Bosch-Instituts, bei der 2003 mehr als 7.000 Menschen befragt wurden. Bei der Auswertung der Befragung stellten die Mediziner einen klaren Zusammenhang zwischen dem Nikotinkonsum und Rückenschmerzen fest. Oder anders ausgedrückt hatten Raucher deutlich häufiger Rückenschmerzen.

Und je öfter man zum Glimmstängel griff, desto größer waren die Beschwerden. Bei der Befragung mussten die Teilnehmer Angaben über ihren Rauchstatus geben, wie lange und wie oft sie zur Zigarette griffen. Anschließend wurden sie noch zu Rückenschmerzen befragt. Die Forscher konnten einen starken Zusammenhang feststellen. Raucher litten deutlich häufiger an chronischen Rückenschmerzen als Nichtraucher.

Einwände

Leider ist den Forschern nicht ganz klar, wie der Zusammenhang zu sehen ist. Dass Raucher häufiger Rückenschmerzen haben, konnten sie bei der Befragung feststellen. Aber ob das Rauchen nun die Schmerzen verursacht oder ob Menschen mit Rückenschmerzen eher zu Zigaretten greifen, müssen sie erst in weiteren Studien herausfinden.

Warum haben Raucher Rückenschmerzen

Wenn der Nikotinkonsum schuld ist an den Schmerzen, könnte es daran liegen, dass Rauchen die Gefäße verengt. Daher ist schließlich bei Rauchern auch das Risiko für Verschlusskrankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. Sind die Gefäße verengt, werden auch die Muskeln, die Wirbelsäule, die Bandscheiben und die Rückenmuskulatur schlechter durchblutet.

Das führt dazu, dass die Wirbelsäule leichter instabil wird, was zu Fehlhaltungen, Verspannungen und schließlich zu Rückenschmerzen führen kann.

Ob diese Theorie stimmt, muss wie gesagt erst in weiteren Studien überprüft werden. Tatsache ist aber, dass mögliche Rückenschmerzen ein weiterer guter Grund sind, mit dem Rauchen aufzuhören oder besser erst gar nicht damit anzufangen.

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