Mit diesen 4 Zusätzen sind Sitzbäder hilfreich bei Hämorrhoiden

Sitzbäder können bei Hämorrhoiden die unangenehmen Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen lindern. Sie sind einfach anzuwenden und sehr effektiv.

Wie Sie ein Sitzbad richtig durchführen und welche Zusätze empfehlenswert sind, lesen Sie in diesem Artikel.

So führen Sie ein Sitzbad richtig durch

Füllen Sie eine Badewanne oder eine spezielle Sitzbadewanne mit Wasser. Das Wasser sollte zwar warm, aber nicht zu heiß sein. Ideal ist eine Temperatur von 37 Grad Celsius. Füllen Sie ausreichend Wasser ein, damit der Unterleib und die Oberschenkel mit Wasser bedeckt sind. Achten Sie darauf, dass Badezimmer gut aufzuheizen, damit der restliche Körper nicht auskühlt. Bei einem medizinischen Sitzbad sollte man nicht länger als 15 Minuten im Wasser bleiben. Ausreichend sind schon 5 Minuten. Sitzbäder sind sowohl für Erwachsene als auch für Kinder geeignet.

Dem Bad können verschiedene Mittel zur Symptomlinderung beigegeben werden.

  1. Kamillenblüten: Die Kamille wirkt entzündungshemmend, bakterienabtötend und fördert die Wundheilung. Übergießen Sie etwa 25 bis 30 Gramm Kamillenblüten mit einem Liter kochend heißem Wasser. Eine Viertelstunde ziehen lassen und – wenn gewünscht – durchsieben. Den Sud geben Sie zum Badewasser.
  2. Eichenrindenextrakt: Die Eichenrinde enthält Gerbstoffe, welche die Haut austrocknen. Dadurch werden Brennen, Juckreiz und Nässen gelindert. Übergießen Sie 25 bis 50 Gramm Eichenrindenextrakt mit einem Liter kochendem Wasser. Lassen Sie das Ganze für etwa 15 Minuten ziehen. Den fertigen Sud geben Sie dann ins Badewasser. Alternativ können Sie auch Eichenrinde verwenden. Kochen Sie etwa 100 Gramm Eichenrinde in einem Liter Wasser auf, lassen das Ganze etwa eine halbe Stunde ziehen und gießen es anschließend durch ein Sieb. Den Sud geben Sie ins Badewasser.
  3. Hamamelis: Die Hamamelis wirkt entzündungshemmend, zusammenziehend, beruhigend und schmerzlindernd. Übergießen Sie zwei bis drei Esslöffel Hamamelis Blätter oder Rinde mit einem Liter kochendem Wasser. 15 Minuten ziehen lassen, durch ein Sieb gießen und den Sud ins Badewasser geben.
  1. Stiefmütterchenkraut: Übergießen Sie zwei bis drei Esslöffel Stiefmütterchenkraut mit einem Liter kochendem Wasser. 15 Minuten ziehen lassen, durchsieben und den Sud zum Badewasser geben.

Was Sie bei einem Sitzbad beachten sollten

Ein heißes Sitzbad kann den Kreislauf belasten. Bei bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten Sie die Anwendung eines Sitzbades mit ihrem behandelnden Arzt absprechen.

Ein zu heißes Bad kann zudem die Haut angreifen. Badezusätze können ebenfalls die Haut irritieren und auch allergische Reaktionen hervorrufen.

Trocknen Sie sich nach dem Sitzbad gut ab. Erkrankte Körperpartien tupfen Sie bitte nur vorsichtig trocken. Achten Sie darauf, dass der Körper durch Kleidung oder eine Decke wieder gut aufgewärmt wird. Nach einem Sitzbad sollten Sie nicht direkt mit Arbeit oder Sport loslegen, sondern etwa eine Stunde Ruhe einplanen.

Bei diesen Erkrankungen kann ein Sitzbad ebenfalls hilfreich sein

Sitzbäder werden bei verschiedenen Erkrankungen im Anal- und Genitalbereich zur Linderung von Beschwerden eingesetzt. Das warme Wasser fördert die Durchblutung und entkrampft die Muskulatur. Die verschiedenen Badezusätze wirken zusätzlich wundheilend, schmerzlindernd, juckreizstillend oder entzündungshemmend.

Wenn Sie nicht über eine Badewanne oder eine spezielle Sitzwanne verfügen

Sie können ein Sitzbad auch in der Toilette durchführen. Klappen Sie den Toilettensitz hoch und stülpen Sie eine passende und feste Plastiktüte über den Rand der Toilette und formen eine Mulde mit der Tüte. Klappen Sie den Toilettensitz wieder herunter und geben Sie das vorbereitete warme Wasser inklusive Badezusatz in die Plastiktüte. Fertig ist das Sitzbad in der Toilette. Nach dem Sitzbad schneiden Sie einfach ein Loch in die Plastiktüte und lassen das Wasser in die Toilette laufen.

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