Hygienevorschriften: Abwehr der EHEC-Infektion

Wie lebt man in latenter Angst vor EHEC? Am besten schützt es, die Hygienevorschriften zu beachten und sich abzuhärten. Lesen Sie hier, welche Hygienevorschriften das sind und wie Sie sie umsetzen können.

EHEC: Forscher entwickeln neue Testverfahren zum Erregernachweis
Um die Erreger besser nachweisen zu können, entwickelten Forscher neue
Testverfahren, auch Schnelltestverfahren, die wesentlich rascher eingreifen lassen. Außerdem betreiben das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) und das Robert-Koch-Institut (RKI) Referenzlabore, die sich mit der Erkennung, Charakterisierung und Risikobewertung von EHEC befassen.

Das ist dringend geboten, denn derzeit, so das RKI, erlebt unser Land den stärksten je dokumentierten EHEC-Ausbruch. Die Erkranktenzahlen pro Woche gab es sonst nur im gesamten Jahr gab. Am 30. Mai 2011 waren es bereits 1200 Verdachts- und bestätigte Fälle, meist aus Norddeutschland. 

Der Ärztepräsident Jörg Hoppe  fürchtet keine unbeherrschbare Ausbreitung der Infektion. "Wenn die Bürger jetzt die Hygieneempfehlungen einhalten, dann kann die schnelle Verbreitung des EHEC-Bakteriums gestoppt werden. Ich gehe davon aus, dass das gelingen wird", sagte er der "Rheinischen Post".

Für die Versorgung der Kranken sieht Hoppe das Land gut gerüstet. "Es gibt in Deutschland genug Dialyse-Stationen, so dass alle an dem EHEC-Bakterium schwer Erkrankten versorgt werden können. Darüber müssen wir uns keine Sorgen machen." Daher berief die Regierung eine Expertenberatung ein, wie die weitere Ausbreitung der EHEC-Infektion eingedämmt werden könnte.

Wie lebt man in latenter Angst vor EHEC?
Wenn Sie die Expertenwarnungen umsetzen und die Hygienevorschriften streng einhalten, können Sie die Situation entschärfen. Folgende Maßnahmen sind für Ihren Schutz empfehlenswert:

  • A und O ist die Händedesinfektion und das mehrmalige Händewaschen am Tag.
  • Vermeiden Sie, wenn es geht, Kontakte zu immungeschwächten Personen.
  • Lassen Sie sich von den Medien nicht verrückt machen, die ständig mehr Neuerkrankungen und Todesfälle melden. Die Neuerkrankungszahlen lassen allerdings erkennen, dass der Erregerherd noch immer aktiv und von Entwarnung keine Rede ist. Daher ruft Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner noch einmal die Verbraucher auf, auch weiterhin keine Tomaten, Gurken und Salate roh zu verzehren.

Leben Sie Ihr Leben ohne zu große Ängste weiter, nur eben mit besserer Hygiene. Sie müssen überhaupt nicht von EHEC betroffen sein, wenn Sie über ein einigermaßen intaktes Immunsystem verfügen. Und Sie können an dessen Nichteintreten aktiv mitwirken. Aber legen Sie in einigen Bereichen neue Meßlatten an, zu denen Sie sich zuerst disziplinieren müssen. Es ist in Ihrem Interesse.

Abhärtung & EHEC
Abhärtung setzt präventiv vor der Infektion an und ist einer der Haupt-Schwerpunkte. Verjagen Sie Ihre Ängste, indem Sie etwas tun, was sofort rundum spürbar hilft: Härten Sie sich ab! Greifen Sie auf eine alte, aber wirksame Methode zurück, die Ihre Immunität stark fördert. Das ist der wirksamste Schutz gegen jede Infektion, auch gegen den EHEC-Erreger.

Nutzen Sie die abhärtenden Methoden von "Kneipp". Sie müssen keine Kur antreten (obwohl es das sogar extra noch gibt) oder etwas Besonderes lernen. "Kneippen" geht so einfach, dass es alle können: Abhärten mit kaltem Wasser in allen seinen Formen.

Beginnen Sie mit dem morgendlichen kalten Duschen. Zuerst nur so, wie Sie es schaffen: Zuerst mit den Füßen, später den Unterschenkeln, dem Körper bis zu den Oberarmen und dem Gesicht. Wenn Sie erst noch warmes Wasser benötigen, verwenden Sie es. Probieren Sie dann, jeden Tag ein kleines Stückchen weiter zu kommen oder die Kälte etwas länger auszuhalten.

Versuchen Sie, die Kaltzone allmählich nach oben zu schieben, bis irgendwann einmal beim morgendlichen Duschen der gesamte Körper in dieser Reihenfolge kalt überspült wird. Stoßen Sie ruhig dabei einen Schrei aus, auch das hilft die Kälte zu ertragen.

Wenn Sie dort angelangt sind, kann Ihnen der EHEC-Teufel kaum noch etwas anhaben. Sie werden spüren, wie Sie von der Kraft des kalten Wasser profitieren und nutzen es auch für andere Lebensbereiche, ob zur Schmerzlinderung oder dem kühlen Bad im See.