Das Problem vieler Sportler ist, dass sie sich nicht schonen. Es fällt schon schwer, bei einer Erkältung im Bett zu bleiben. Ist der Schnupfen passé und man fühlt sich wieder gut, geht es sofort wieder ins Training. Doch belastet man sich und sein Herz zu früh, kann das dramatische Konsequenzen haben. Besonders, wenn man die Erkältung von Fieber begleitet war.
Die Erkältung schlägt aufs Herz
Bei einer Grippe kann auch das Herz belastet werden. Eine mögliche Folge ist eine Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis), die in den meisten Fällen durch Viren ausgelöst wird. Belastet man nun das Herz, bevor die Entzündung abgeklungen ist, können schwere Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzstillstand die Folge sein. Auch hier besteht das Problem, dass man sich eigentlich gut fühlt, auch wenn das Herz noch durch die Erkältung beschädigt und daher auch gefährdet ist.
„Auch eine Myokarditis ist mitunter schwer mit EKG oder Echokardiographie alleine zu diagnostizieren“, sagt PD Dr. Kramer von der Universitätsklinik Tübingen. Wie bei der HCM kann man auch bei der Myokarditis durch eine Magnetresonanztomografie (MRT) herausfinden, ob das Herz gesund ist. Man erkennt narbige Veränderungen des Herzmuskels mit charakteristischem Verteilungsmuster und auch die typischen Wassereinlagerungen (Ödem) am Herzmuskelgewebe, die in der akuten Phase der Herzmuskelentzündung auftreten.
Wann lohnt sich ein MRT
Natürlich muss man nicht nach jeder kleinen Erkältung direkt ein MRT vornehmen. Doch für jeden ambitionierten Sportler, egal ob Amateur oder Profi, ist es sicherlich ratsam, im Rahmen eines Check-ups auch über eine MRT-Untersuchung des Herzens nachzudenken.
Legen Sie nach einer schweren Erkältung in jedem Fall eine Pause ein. Pro Tag Fieber über 39 Grad sollten Sie zumindest eine Woche mit dem Training aussetzen. Verzichten Sie lieber auf einen harten Wettkampf direkt nach einer Erkältung oder suchen Sie zumindest vorher Ihren Hausarzt auf. Dieser kann Ihnen Bescheid geben, ob ein Risiko für das Herz vorliegt. Denn steigt die Belastung, steigt auch das Risiko für den plötzlichen Herztod.
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