Hammerzehen – Ursachen und Behandlung

Als Hammerzehe wird eine Fehlbildung der Zehe mit krallenartiger Beugung der Zehe bezeichnet. Die Zehenkuppe berührt den Boden. Durch die Druckbelastung kann es zu Schwielen, Hühneraugen und Schmerzen kommen. Lesen Sie in diesem Artikel, welche Ursachen es gibt und wie Hammerzehen behandelt werden.

Im frühen Stadium ist es noch möglich, die Hammerzehe in die ursprüngliche Position zu bringen. Im weiteren Verlauf kann sich die Beugung immer mehr versteifen. Eine frühestmögliche Therapie kann den Verlauf günstig beeinflussen.

Im Lauf der Zeit verkürzen sich die Zehen in der Länge und gehen in der Beugung immer mehr in die Höhe. Dadurch wird der Raumbedarf in den Schuhen höher, die Zehen reiben am Schuhwerk. An diesen Stellen bilden sich schmerzhafte Druckgeschwüre, Schwielen und Hühneraugen.

Ursachen

Hammerzehen treten häufig in Verbindung mit anderen Fußveränderungen wie zum Beispiel dem Hallux valgus oder einem Spreizfuß auf. Diese fördern ein muskuläres Ungleichgewicht, welches die Bildung einer Hammerzehe begünstigt. Hauptursachen der Deformierung sind das Tragen von falschem Schuhwerk. Schuhe, die vorne an der Spitze zu eng oder zu kurz sind, drücken die Zehen zusammen. Bei sehr hohen Absätzen rutscht der Fuß nach vorne und die Zehen werden in der Spitze zusammengestaucht.

Behandlung

Häufiges Barfußgehen sowie Physiotherapie sind wichtige Bausteine in der Therapie einer Hammerzehe. Die Zehe wird durch Bewegung mobilisiert und durch Übungen immer wieder gestreckt. Ein Schutzverband und das Tragen von Einlagen und Druckpolstern können Schwielen, Hühneraugen und Blasen vorbeugen. Lassen Sie sich in der Apotheke oder im Sanitätshaus beraten. Diese konventionellen Behandlungsmöglichkeiten können die Beschwerden allenfalls lindern, nicht aber die Ursache beseitigen.

Die wichtigste Therapie ist daher das Tragen bequemer Schuhe. In der Spitze sollte ausreichend Platz für die Zehen sein und die Absatzhöhe sollte nicht mehr als 3-4 cm betragen. Achten Sie auch auf ein weiches Schuhmaterial, um die Druckstellen zu entlasten. Bei sehr starken Beschwerden kann eine operative Streckung die Hammerzehe korrigieren. Nach dem Eingriff sollte die Zehe eine Zeitlang vor übermäßiger Belastung geschützt werden. Etwa 2 bis 3 Wochen wird der betroffene Zeh durch Verbände in seiner neuen Position fixiert um ein dauerhaftes Operationsergebnis zu erzielen. Nach dieser Zeit kann der Zeh wieder voll belastet werden.