Wie Sie sich vor Grippe schützen können

Der Winter ist die Hauptansteckungszeit für Grippe: geschwächte Immunsysteme, geringe Luftfeuchtigkeit, viele Menschen in geschlossenen Räumen. Doch was ist Grippe genau? Wie wird sie übertragen und wie können Sie eine Ansteckung vermeiden?

Was ist Grippe?

Mehr als jeder zehnte Mensch erkrankt weltweit pro Jahr an der Grippe. In den meisten Fällen ist der Influenza-A-Erreger für die Infektion verantwortlich.

Die Influenza-Viren sind gegen Austrocknung unempfindlich und überleben bei geringer Wärme und niedriger Luftfeuchtigkeit länger. Bei Temperaturen um null Grad Celsius kann das Influenza-Virus über einen Monat ausharren. Auf Plastik, Edelstahl und auf anderen glatten Oberflächen überdauert es bis zu zwei Tage lang. Textilien, Papiertaschentücher und Papier lassen es bis zu einem halben Tag lang überleben. Als Partikel in der Luft halten sich die Viren über eine Stunde lang, wenn die Luftfeuchtigkeit gering ist.

Bis zu vier Tage lang kann ein Infizierter andere mit den Influenza-Viren anstecken.

Ansteckung durch Tröpfcheninfektion

Das Virus erreicht den Körper über die Schleimhaut von Atemwegen, Mund oder Augen. Dorthin gelangt es durch verschiedene Infektionsmöglichkeiten. Die häufigste ist die Tröpfcheninfektion, bei der die Schleimhaut des Empfängers durch die ausgestoßenen Tröpfchen des Kranken durch Niesen, Husten, Sprechen oder Atmen angesteckt wird.

Beim Tröpfchenausstoß sinken die schwereren im Radius von etwa zwei Metern nach unten und können dort verkleben. Wenn kleinere Tröpfchen vor dem Absinken trocknen, können sich die Viren als Aerosole halten. Sie schweben weiträumig in der Luft und bleiben bis zu einer Stunde lang infektiös.

Lüften Sie deshalb bei der Erkrankung eines Angehörigen häufig den Raum. Das verringert die Konzentration der Aerosole und verringert damit die Ansteckungsgefahr. Trockene Raumluft in aufgeheizten Zimmern kann ein Grund für Grippewellen sein, die meist im Winter auftreten.

Ansteckung durch Kontakt- oder Schmierinfektion

Sie können sich auch durch sogenannte Kontakt- oder Schmierinfektion anstecken. Dabei gelangen Sie in Kontakt mit Gegenständen, besonders mit solchen mit glatten Oberflächen, auf der die Viren bis zu zwei Tage überleben können. Sie werden über die Hände auf die eigenen Schleimhäute übertragen. Weiterhin können Sie sich durch Viren von Hautschuppen, Haaren, Gefieder und Staub infizieren.

Vermeiden Sie deshalb in der kalten Jahreszeit wenn möglich den Kontakt zu öffentlich benutzten glatten Flächen wie Treppengeländern. Entsorgen Sie häufig benutzte Taschentücher. Waschen und desinfizieren Sie Ihre Hände häufig. Vermeiden Sie körperlichen Kontakt zu bereits infizierten Personen.

Atemmasken verringern das Übertragungs- und das Ansteckungsrisiko

Wenn Sie sich mit Grippe angesteckt haben, können Sie ihre Mitmenschen vor einer Infektion schützen, indem Sie eine Atemmaske tragen. Wenn Sie selbst gesund sind und Angst haben, sich anzustecken, ist eine Atemmaske nicht genauso effektiv: Die Schleimhäute der Augen liegen noch frei und die Masken liegen üblicherweise auf Mund und Nase nicht ganz passend an. Trotzdem vermindern sie Ihr Infektionsrisiko zumindest.

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