Diabetes-Ernährung mit Kalium und Magnesium

Wer an Diabetes leidet, muss auf die Ernährung achten. Wussten Sie, welche Nährstoffe Diabetiker besonders benötigen und warum? Magnesium und Kalium sind zwei Mineralien, die wichtig für die Aufnahme von Glukose in die Zellen sind. Wie stellen Sie eine ausreichende Versorgung mit diesen Mineralien sicher?

Kalium für Diabetiker

Kaliummangel führt zu einer erhöhten Insulinresistenz und gleichzeitig ist die Insulinersatztherapie eine der Ursachen für zu wenig Kalium im Körper. Auch ein erhöhter Blutzuckerwert führt zur vermehrten Ausscheidung von Kalium. Zu diesem Teufelskreis kommt die Tatsache, dass Kalium für die eigene Insulinproduktion extrem wichtig ist. Ein Kaliummangel macht sich auf vielfache Weise bemerkbar, aber vor allem kann der Blutdruck erhöht sein. Und gerade Diabetiker müssen ja auf ihren Blutdruck besonders achten.

Darüber hinaus kommt es auch bei einer Unterversorgung des Körpers mit Magnesium zu einem Kaliummangel in den Zellen, weil der normale Transport von Kalium ins Zellinnere nur stattfindet, wenn gleichzeitig der Versorgungszustand mit Magnesium normal ist. Magnesium und Kalium sollten also unbedingt beide genügend im Körper vorhanden sein.

Kaliumreiche Nahrungsmittel sind: Sojabohnen, Weiße Bohnen, Linsen, Spinat, Datteln, Vollkorngetreide, Nüsse.

Magnesium bei Diabetes

Magnesium verbessert die Glukoseverwertung und kann dadurch den Insulinbedarf senken. Diabetiker verlieren mehr Magnesium und andere Mineralstoffe, wenn ihr Blutzuckerwert steigt, da sie dann vermehrt Wasser über die Nieren ausscheiden.

Da Magnesium auch Spätfolgen wie Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen hilft und zudem das schlechte Cholesterin im Blut bekämpft, ist es für Diabetiker besonders wichtig. Zudem ist es ein wichtiger Partner für Kalium, das ohne Magnesium wieder aus dem Körper ausgeschieden wird. Es wird geschätzt, dass etwa ein Drittel der Bevölkerung unter einem Magnesium-Mangel leiden.

Magnesium kommt vor in: Soja, Vollkornreis, Kakao, Weizenvollkorn, Linsen, Nüssen.

Alpha-Liponsäure – der Alleskönner für Diabetiker

Alpha-Liponsäure hilft dabei, den Zucker in die Zellen zu schleusen und verbessert die Insulinempfindlichkeit. Zudem ist es ein Antioxidians und hilft dabei andere Antioxidiantien wie Vitamin C wieder aufzubauen. Es wird auch in der Behandlung der Diabetes-Spätfolge Polyneuropathie eingesetzt.

Alpha-Liponsäure wird bei Diabetikern meist hochdosiert verabreicht. Dabei muss eine lückenlose Blutzuckerkontrolle stattfinden. Alpha-Liponsäure kommt in grünen Gemüsen und in rotem Fleisch vor. Es wird vermutet, dass vor allem Wildkräuter einen hohen Gehalt an Alpha-Liponsäuren haben, dies ist allerdings noch nicht genügend erforscht.

Überdosierung von Mineralien und Vital-Stoffen

Wie bei allen Nähr- und Vitalstoffen birgt die Zufuhr über Tabletten Risiken der Überdosierung. Erst allmählich erforscht die Medizin die Folgen von Überdosierungen. Bei Kalium und Magnesium ist bekannt, dass eine Überdosierung die Nieren schädigen kann. Zu viel Kalium kann zu Herzrhythmusstörungen und sogar zum Absterben von Körpergewebe führen.

Diabetiker brauchen eine gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung kann nicht durch ein Puzzlespiel von Nahrungsergänzungsmitteln in Tablettenform ersetzt werden. Dazu ist sowohl unser Organismus, als auch die unzähligen Nährstoffe in der Natur noch viel zu wenig erforscht.

Viel einfacher ist es, die genügenden Nährstoffe mit einer gesunden Ernährung aufzunehmen. Andere Nährstoffe werden dann nämlich ebenfalls aufgenommen. So ist Chrom wichtig, um die Insulinaufnahme zu verbessern. Es kommt in vielen Vollkornprodukten vor. Deshalb ist eine hauptsächlich vegetarische, ausgewogene Vollwert-Kost für Diabetiker geeignet.

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