Cholesterin: Wann Schokolade gesund ist

Schokolade macht glücklich. Zumindest die Seele. Weniger glücklich ist man, wenn man regelmäßig Schokolade ist und sich dann auf die Waage stellt. Auch der Cholesterinspiegel steigt, da die Kakaobutter die Blutfettwerte in die Höhe treibt. Aber Schokolade kann die Cholesterinwerte auch verbessern.

Wenn einem ein Stück Schokolade auf der Zunge zergeht, kann man fast spüren, wie sich die Stimmung verbessert. Aber schnell stellt sich ein schlechtes Gewissen ein. Denn Schokolade macht nicht nur glücklich, sondern auch dick. Dafür sorgen die Kalorien und das Fett, das außerdem noch den Cholesterinspiegel in die Höhe treibt. Aber man muss nicht unbedingt ein schlechtes Gewissen haben, wenn man Schokolade ist. Denn neue Studien belegen, dass Schokolade auch sehr gesund sein kann.

Genuss verbessert die Stimmung

Für einen langfristigen Anstieg der guten Laune taugt Schokolade leider nicht. Zwar sind einige anregende Stoffe wie z.B. Koffein enthalten, die Konzentration ist aber so gering, dass die Wirkung nicht wirklich messbar ist. Insofern ist es eher die Vorfreude und der tatsächliche Genuss, die unsere Stimmung verbessern. Der Genuss ist so groß, dass einige regelrecht süchtig nach der braunen Leckerei sind.

Eine körperliche Abhängigkeit gibt es nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht. Dennoch interessieren sich Lebensmittelforscher für die Inhaltsstoffe des Kakaos und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit. Besonders interessieren sich die Forscher nach der Wirkungsweise eines Stoffes namens Flavonoid. Dieser sekundäre Pflanzenstoff gehört zu den so genannten Antioxidanzien. Diese Stoffe binden freie Radikale und schützen so die Zellen. Bisher wusste man, dass die Flavanoide in grünem Tee vorhanden sind. Aber auch im Kakao sind diese Pflanzenstoffe enthalten.

Schokolade schützt Herz und Gefäße

Jeder Deutsche hat 2007 rund neun Kilogramm Schokolade gegessen und damit auch etwas für seine Gesundheit getan. Denn Kakao und dunkle Schokolade haben bei Studien in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass sie die Gefäßfunktion verbessern und die Blutplättchen daran hindern, zu Gerinnseln zu verklumpen. Dadurch beugt man Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall vor.

Cholesterinwerte verbessern sich

Aber durch den Genuss von Schokolade schützt man nicht nur sein Herz. Auch der Cholesterinspiegel kann vom Kakao profitieren. Japanische Forscher haben die Wirkung von Kakao auf die Blutfettwerte von 160 Patienten mit normalem oder leicht erhöhtem Cholesterinspiegel untersucht.

Das Ergebnis ist ein Geschenk für alle Schokoladen-Liebhaber. Denn durch den Genuss von Kakao verbessern sich die Blutfettwerte. „Böses“ LDL-Cholesterin nahm ab und „gutes“ HDL-Cholesterin nahm zu. Die Kakaobutter ist außerdem so zusammengesetzt, dass die Blutfettwerte nicht gefährlich erhöht werden.

Allerdings ist dieses Ergebnis kein Freifahrtschein, kiloweise Schokolade in sich hinein zu stopfen. Denn es bleiben immer noch die Kalorien in der Schokolade. 100 Gramm enthalten rund 540 kcal. Auch wenn der Cholesterinspiegel sich verbessert, macht es sich auf der Waage bemerkbar, wenn man jeden Tag eine Tafel futtert.

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