Normalgewicht und gesunde Ernährung unverzichtbar bei Bluthochdruck

Ohne Zweifel ist Übergewicht ein echtes Volksleiden geworden. In etwa 15 Jahren wird wohl die Hälfte aller Menschen in Deutschland übergewichtig sein – mit all den negativen Folgen für die Gesundheit. Gesundes Abnehmen und eine hochwertige Ernährung sind untrennbar verbunden und die Kombination gerade bei Bluthochdruck das Mittel der Wahl.

Gesunde Ernährung – für viele wirkt schon alleine der Begriff abschreckend. Dabei geht es nicht darum, nur noch Gemüse zu essen. Hinter einer gesunden Ernährung versteckt sich eine hochwertige Vollkost, die sehr wohl auch Genüsse in Maßen erlaubt. Die Kombination aus einer fettarmen und salzreduzierten Kost, die mit wohlschmeckenden Kräutern ergänzt wird, ist nicht nur gesund, sondern auch lecker. Das Gewicht und der Blutdruck werden den Erfolg ganz schnell zeigen.

Gewicht und Blutdruck: Hoch und hoch gesellt sich gern

Viele Patienten mit Bluthochdruck sind übergewichtig und können die Gewichtsreduzierung nutzen, um den Blutdruck zu senken. Studien zu Folge kann der Blutdruck je abgenommenem Kilogramm um bis zu 2,5 mmHg sinken – ein sehr effektiver und gesunder Weg der Blutdrucksenkung. Wichtig ist aber, nicht auf Diäten zu setzen, sondern auf eine rundum gesunde, herzfreundliche Ernährung zu achten. Diäten und Appetitzügler sind immer kontraproduktiv. Einige weisen sogar eine blutdrucksteigernde Wirkung auf. Deshalb sollten Bluthochdruckpatienten eine mögliche Anwendung vorab mit dem Arzt abklären.

Alkohol – ein heimlicher Blutdrucktreiber

Vor einigen Jahren wurde in einer großangelegten Studie gezeigt, dass der Genuss von Rotwein das Risiko von Herzinfarkten zu senken vermag. Das Ergebnis ist erfreulich, sollte aber nicht dazu verleiten, zu oft und zu viel Alkohol zu trinken. Denn grundsätzlich wirkt sich Alkohol negativ auf den Blutdruck aus. Kurz nach dem Genuss steigt der Blutdruck merklich an, sinkt dann aber bald wieder. Wer regelmäßig trinkt, erreicht damit aber einen „Sammeleffekt“ und einen dauerhaften Blutdruckanstieg.

Experten empfehlen, den Alkoholgenuss pro Woche auf 30 g bei Männern und 20 g bei Frauen zu begrenzen. Zur Vereinfachung arbeitet man auch gerne mit Alkoholeinheiten, wobei hierbei nicht ein Glas einer Alkoholeinheit gleichzusetzen ist. Vielmehr enthält zum Beispiel ein Glas Wein 2 bis 3 Alkoholeinheiten.

Das weiße Gold – beim Salz entscheidet die Dosis über die Gesundheit

Salz (Natriumchlorid) ist unverzichtbar und ein wichtiger Bestandteil des Körpers. Mit Urin und Schweiß verliert der Mensch täglich Salz und muss es wieder zuführen, um gesund zu bleiben. Dabei ist eine Salzmenge von 5 bis 6 Gramm pro Tag eine sinnvolle Menge. Viele Menschen essen aber wesentlich mehr Salz, nämlich das Zwei- bis Dreifache pro Tag. Das liegt vor allem daran, dass viele Lebensmittel versteckte Salze enthalten, die man beim Genuss nicht bemerkt. Folgende Nahrungsmittel sollte man deshalb mit Bedacht und nur in geringen Mengen verzehren:

  • gepökelte und geräucherte Fleisch- und Wurstwaren wie auch Fisch
  • Fertigprodukte wie Tiefkühlgerichte, Tütensuppen und Pizza
  • Dauerwurst und Konserven
  • Salzgebäck aller Art sowie auch viele Backwaren

Um Salz zu sparen, greift man am besten immer zu möglichst natürlichen und frischen Lebensmitteln und kocht soweit möglich selbst. Statt Würzmischungen setzen Betroffene besser auf aromatische Gewürze und frische Kräuter. Dadurch lässt sich der Salzbedarf ebenfalls verringern.

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