Windpocken mit Homöopathie und Naturheilkunde behandeln

Die Windpocken sind eine relativ harmlose Kinderkrankheit, die sehr gut homöopathisch begleitet werden kann. Die meisten Probleme betreffen die Haut, aber auch ein Husten kann sich manchmal zu den kleinen Bläschen gesellen. Welche Mittel helfen können, erfahren Sie hier.

Die Windpocken (Varicellen) werden von einem Herpesvirus verursacht. Die Übertragung erfolgt durch den Kontakt mit der Flüssigkeit aus den kleinen Pockenbläschen aber auch durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen).

Besonders sind Kinder zwischen 2 und 6 Jahren betroffen. Bis zu dem Erscheinen der ersten Bläschen vergehen zwei oder drei Wochen. Meist tritt kein oder nur wenig Fieber aus. Die Bläschen können am ganzen Körper auftreten, platzen manchmal auf, trocknen ein und bilden juckende Krusten. In manchen Fällen können kleine Narben bleiben.

Behandlung der Windpocken

Der Kinderarzt wird meist nur eine Juckreiz-lindernde Salbe verschreiben, in seltenen Fällen verschreiben die Ärzte ein antivirales Mittel (Zovirax).

Aus der Naturheilkunde hat sich die örtliche Behandlung mit Wecesin-Pulver (Weleda) bewährt, das die Bläschen schneller und komplikationslos abheilen lässt. Das Kind sollte nicht gebadet werden, sondern lieber nur kurz geduscht. Danach vorsichtig trocken tupfen – nicht reiben.

Die Bläschen kann man mit Desinfektionsmittel oder verdünnter Calendula-Tinktur abtupfen und danach mit dem Wecesin-Pulver behandeln. Damit sich keine Narben bilden, gibt man auf die abheilenden Stellen etwas Beinwell-Salbe, nachdem die Krusten abgefallen sind.

Homöopathische Mittel bei Windpocken: Rhus toxicodendron und Mezereum

Die meisten Windpocken-Fälle können mit folgender Standard-Behandlung gut begleitet werden:

  • in den ersten zwei Tagen nach Auftreten der Bläschen: Rhus toxicodendron (D 12 oder C 30, 3x täglich). Dieses Mittel hilft dabei, dass die Bläschen schneller abtrocknen und es lindert den Juckreiz.
  • In den folgenden zwei Tagen, wenn die Bläschen bereits Krusten zeigen, Mezereum (D 12 oder C 30, 3x täglich). Mezereum beruhigt ebenfalls den Juckreiz und verhindert eine Infektion der Wunden.

Homöopathische Mittel bei Komplikationen

Sind auch die Schleimhäute (im Mund oder in der Vagina) befallen, dann kann man mit Mercurius solubilis behandeln (D 6 oder D 12 3x täglich, drei Tage lang). Gesellt sich ein Husten zu den Windpocken, kann man Antimonium crudum (gleiche Dosierung) geben.

Bleibt nach der Windpockenerkrankung eine große Müdigkeit zurück und macht das Kind einen fast depressiven Eindruck, kann dieser Zustand mit dem Mittel Sepia gut gebessert werden (C 30, eine Gabe).

Bei größeren Narben kann man mit einer Gabe Antimonium tartaricum (C 30) helfen.

Fazit: Die Windpocken-Impfung ist sehr umstritten, da sie einerseits keine gute Wirksamkeit zeigt und andererseits die Erkrankung bei Kindern relativ harmlos verläuft, im Vergleich zu einer Erkrankung im Erwachsenenalter. Zudem lässt sie sich selbst in Eigenregie sehr gut homöopathisch und mit Naturheilkunde begleiten.

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