Beachten Sie die Unterschiede zwischen Lerntherapie und Nachhilfe

Wenn ein Kind Probleme mit seinen Leistungen in der Schule hat, suchen die betroffenen Eltern häufig nach der bestmöglichen Unterstützung. Lesen Sie hier, wann eine Lerntherapie angezeigt ist und wann es sinnvoller ist, dem Kind Nachhilfe in den Problemfächern zukommen zu lassen.

Nachhilfe bei Defiziten in bestimmten Fächern – wann ist sie angebracht?

Eine Förderung des Kindes durch Nachhilfe in einem bestimmten Fach ist besonders dann geeignet, wenn das Kind in einem Fach den Anschluss verpasst hat, es aber in den anderen Fächern gut mitkommt. Die Nachhilfe wird dann beim Kind dort anknüpfen wo es noch gut mitgekommen ist und versuchen, durch gezieltes Üben den Anschluss an den Schulstoff zu schaffen. Nachhilfe kann auch in zwei oder drei Fächern gleichzeitig gegeben werden. Ein besonderes Augenmerk der Eltern sollte dann allerdings darauf liegen, dass das Kind nicht durch zu viel außerschulische Förderung überfordert wird. 

Lerntherapie – was sind die Voraussetzungen?

Eine Lerntherapie ist dann angezeigt, wenn ein Kind oder Jugendlicher grundlegende Schwierigkeiten mit dem Lernen hat. Diese grundlegenden Probleme zeigen sich dann beispielsweise darin, dass das Kind das Gelernte nicht gut behalten kann oder mit Hausaufgaben nicht zurechtkommt.

Meist hat es zugleich eine Teilleistungsstörung wie etwa eine Lese-Rechtschreibstörung oder eine Rechenschwäche. Um diese behandeln zu können, ist es notwendig, sowohl Elemente aus dem Basis-Erwerb des Lesen und Schreibens oder des Rechnens einzusetzen, als auch Übungen zur Steigerung der Merkfähigkeit. Selbstwert stärkende Übungen gehören ebenso zum Konzept der Lerntherapie wie der Aufbau einer stabilen Motivation. 

Nachhilfe und Lerntherapie gleichzeitig einsetzen

Manchmal ist es sinnvoll, dass ein Kind sowohl eine Lerntherapie durchführt als auch Nachhilfe bekommt. Allerdings sollte es nicht in demselben Fach auf zwei verschiedene Arten unterstützt werden. Bekommt es aufgrund einer Lese-Rechtschreibschwäche eine Integrative Lerntherapie bewilligt, ist eine gleichzeitige Deutsch-Förderung per Nachhilfe nicht sinnvoll.

Wenn es allerdings gleichzeitig Schwächen in Mathe hat, die aber nicht so stark sind, dass es unter einer Rechenschwäche leidet, kann die Nachhilfe in Mathematik parallel zur Lerntherapie stattfinden. Meist profitiert das Kind von den Inhalten der Lerntherapie auch für die anderen Fächer.

Fazit

Je nachdem, wie groß die Lern-Schwierigkeiten eines Kindes sind, ist entweder Nachhilfe oder Lerntherapie sinnvoll. Zeigen sich bei einem Kind deutliche Defizite in einem oder zwei Fächern, aber keine grundlegenden Probleme mit dem Lernen, kann Nachhilfe in den betroffenen Fächern ausreichend sein. Weist es aber grundlegende Lernschwierigkeiten auf, ist oft die ganzheitliche Herangehensweise, wie sie in einer Lerntherapie praktiziert wird, sinnvoll.

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