Prostatitis, Prostataentzündung und Prostatavergrößerung beim Hund

Hunde können vielfältige Probleme mit der Prostata haben: Gutartige Prostatavergrößerungen durch Prostatitis, eine Infektion der Vorsteherdrüse oder Zysten oder Tumore der Prostata. Symptome können hormonelle Störungen sein, weiterhin Veränderung im Harn- und Kotabsatzverhalten, Abgang von Blut und Eiter aus dem Penis, Fressunlust oder Blasenentzündung.

Symptome der Prostatitis, Prostataentzündung und Prostatavergrößerung
Bei einer Prostatavergrößerung entstehen im späteren Stadium häufig Harn- und Kotabsatzschwierigkeiten. Oft denkt man zuerst an eine Blasenentzündung, weil vermehrt Harn abgesetzt wird.

Die Stuhlform kann verändert sein, weil die Prostata geschwollen ist und dadurch auf den Darm drückt. So entsteht eine abgeplattete Kotform, die an einen Bleistift erinnert. Die Untersuchung vom Harn und eine rektale Untersuchung, Röntgen oder Ultraschall schafft schnell Klarheit, ob eine Blasenentzündung oder eine Prostataerkrankung besteht.

Bei der Prostatitis besteht meistens eine Infektion der Vorsteherdrüse, die durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen wird. Manchmal besteht auch zusätzlich eine Blasenentzündung, wodurch die Abwehrkräfte des Körpers geschwächt werden.

Symptome können sein: Tropfen aus der Harnröhre (Blut oder Eiter), Blutharnen, Apathie, Hinterhandprobleme, Appetitlosigkeit, wiederholte Blasenentzündungen, Erbrechen oder Durchfall. Sollte sich bereits ein Abszess gebildet haben, muss überlegt werden, ob dieser durch eine Operation entfernt werden muss. Ebenso bei der Bildung einer Zyste oder eines Tumor wird eine OP meist unumgänglich sein, wenn die homöopathischen Mittel nicht schnell ansprechen.

Homöopathische Behandlung der Prostatitis, Prostataentzündung und Prostatavergrößerung
Eine Prostataerkrankung muss immer tierärztlich betreut werden, da die Entwicklung der Erkrankung unter Beobachtung bleiben muss. Homöopathische Mittel können u. a. bei der Absonderung von Ausfluss eingesetzt werden. Besteht dicker, eitriger oder stinkender Ausfluss mit starker Berührungsempfindlichkeit und der Hund sucht gerne warme Orte auf, wird er auf Hepar Sulfuris gut ansprechen.

Bei chronischem, dünnem und stinkendem Ausfluss kann ihm Silicea helfen. Gelbgrüner milder Ausfluss verlangt nach Pulsatilla. Wenn Geschwüre bestehen und der Ausfluss wundmachend ist, kann Mercurius solubilis angewendet werden. Origanum majorana kann den Geschlechtstrieb regulierend beeinflussen und sollte begleitend eingesetzt werden.

Bei jungen Rüden sollte man an Staphisagria bei der Prostatitis denken, bei alten Hunden kann Agnus castus bei der Prostatitis eingesetzt werden. Nux Vomica oder Cantharis können bei Darmproblemen und Blasenentzündungen helfen.